Der Zuger Landammann und Regierungsrat Martin Pfister erklärte am Freitagabend die Zuger Messe 2022 für eröffnet.
Am Freitagabend fand in der Eventhalle die offizielle Eröffnungsfeier der 49. Zuger Messe statt. Der erstmals als Messeleiter und Geschäftsführer amtierende Thomas Huwyler und Adrian Risi, der Verwaltungsratspräsident der Messe Zug AG, teilten die Vorfreude auf die bevorstehenden neun Messetage mit rund 100 geladenen Gästen.
Huwyler verriet: «Wir haben die Messe übernommen, obwohl nicht sicher waren, ob sie 2022 stattfinden kann.» Risi schob nach: «Aber wir waren guter Dinge, dass es klappen wird und haben Vollgas gegeben.» Das Ergebnis ist beeindruckend: Auf die Messebesuchenden wartet ein vielfältiges Programm mit Attraktionen, die begeistern werden. Und es soll in Zukunft noch attraktiver werden.
Risi betonte: «Im kommenden Jahr werden wir das 50-Jahr-Jubiläum feiern. Wir wollen die Messe modernisieren, aber ihren Grundcharakter beibehalten.»
Moderatorin Fabienne Gyr rückte die sechs Sonderschauen in den Fokus:
Unter dem Titel «Unvorsichtige Zeiten» betonte Landammann Martin Pfister: «Die zwei Jahre des Unterbruchs der Messe sind mehr Ausdruck einer historischen Normalität als einer fundamentalen Erschütterung. Zu einer rechten Stadt, zu einem rechten Kanton gehört eine rechte Messe.» Pfister bezeichnete es als seltsames Faszinosum, dass der Mensch an der Zuger Messe offener, gesprächiger, herzlicher, höckriger, entspannter und vielleicht auch etwas unvorsichtiger werde.
«Nur wenige gehen an die Messe mit der Absicht, etwas zu kaufen, und viele merken erst nach danach, was sie alles gekauft haben. Dieses Faszinosum der kurzzeitigen Unvorsichtigkeit brauchen wir Menschen wohl zweimal im Jahr: An der Fasnacht im Winter und an der Zuger Messe im Herbst», führ Pfister bei seiner Eröffnungsrede fort.
Eine Messe sei immer auch ein Leistungsausweis des lokalen Gewerbes, der Wirtschaft einer Region, einer Stadt. Man zeige als Kanton seine Muskeln, auch wenn der Kanton oder die Stadt nicht als Organisatoren auftreten. Pfister hob hervor:
«Die Zuger Messe ist durch und durch eine private Initiative.»
Weiter sagte er: «Wir leben in einer Welt, die scheinbar von einer Krise zur anderen taumelt. Pandemie, Krieg, Energie- und Klimakrise sind dazu einige Stichworte. Krisen sind nur mit politischer und gesellschaftlicher Substanz zu bewältigen.» Die Zuger Messe mit ihren ausstellenden Gewerbebetrieben und Institutionen ist eine Plattform, wo sich gesellschaftlicher Zusammenhalt bilde.
«Hier holen wir als Gesellschaft die Stärke, um auch schwierigere Zeiten zu meistern vermögen. In diesem Sinne erkläre ich die Zuger Messe 2022 für eröffnet», so Pfister abschliessend.