Die Zuger Gesundheitsdirektion will die Hilfe für Personen in Krisen ausbauen und die Nachsorge Suizidgefährdeter verbessern.
In der Schweiz ereignen sich jährlich mehr als tausend Suizide. Schätzungen zufolge liegt die Zahl der Suizidversuche mit mehr als 33’000 pro Jahr um ein Vielfaches höher. Im Kanton Zug wurden vor mehr als zehn Jahren erstmals Massnahmen zur Suizidprävention kantonal koordiniert und umgesetzt.
Auch dank dieser Massnahmen liegt die Zahl der Suizide im Kanton Zug deutlich unter dem schweizweiten Durchschnitt. Dies geht aus einer Mitteilung der Gesundheitsdirektion hervor. Im Rahmen eines Legislaturziels hat eine breit zusammengestellte Projektgruppe die Suizidprävention nun grundlegend überarbeitet und neue Schwerpunkte definiert.
Anlässlich des Welttags zur Suizidprävention veröffentlicht die Gesundheitsdirektion des Kantons Zug ihre neue Suizidpräventionsstrategie. Mit vier strategischen Schwerpunkten sollen Suizide im Kanton auf einem Minimum gehalten und ein Anstieg verhindert werden:
«Die neue Strategie zur Suizidprävention nimmt aktuelle Entwicklungen auf und trägt dazu bei, dass der Kanton Zug weiterhin eine tiefe Suizidrate haben wird», wird der Zuger Gesundheitsdirektor Martin Pfister in der Mitteilung zitiert. Die konkrete Umsetzung dieser Handlungsfelder wird nun in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Leistungserbringern angegangen.
Die vorliegende Strategie ist das Resultat einer Zusammenarbeit verschiedener involvierter Stellen. In der Projektgruppe waren Vertretungen von Institutionen, Verbänden und Fachgruppen aus der Psychiatrie, somatischen Medizin und Psychologie sowie aus dem Bereich des Sozialen vertreten. Zudem wurden Exponentinnen und Exponenten aus dem Schulwesen und der Polizei zur Unterstützung beigezogen. (haz)