Rund vier Monate früher als geplant konnte das Kraftwerk in Betrieb genommen werden.
Das grosse Highlight im vergangenen Geschäftsjahr der Kraftwerk Palanggenbach AG war die vorzeitige Inbetriebnahme des Kraftwerks Mitte Oktober 2022. Dies schreibt die AG in einer Mitteilung. Rund vier Monate früher als geplant ging das KW Palanggenbach ans Netz. In den verbliebenen Monaten bis Ende Jahr produzierte das Laufwasserkraftwerk im Seedorfer Bodenwald bereits 1,2 Millionen Kilowattstunden erneuerbare Energie. Im nun folgenden Vollbetrieb wird die Jahresproduktion 11,5 Gigawattstunden oder umgerechnet Strom für rund 2500 Haushalte betragen.
Anlässlich der Generalversammlung vom 30. März zeigte sich Verwaltungsratspräsident Werner Jauch erfreut: «Diese frühzeitige Inbetriebnahme ist aufgrund des anspruchsvollen Projekts nicht selbstverständlich und war nur möglich dank des grossen Efforts aller Beteiligten.» Wie wichtig lokale Kraftwerksprojekte sind, wie das KW Palanggenbach eines ist, habe der vergangene Winter mit der drohenden Strommangellage deutlich vor Augen geführt. Werner Jauch dazu: «Das Kraftwerk Palanggenbach leistet mit seiner lokalen und erneuerbaren Energieproduktion einen Beitrag zur Versorgungssicherheit.»
An der Kraftwerk Palanggenbach AG sind die Aventron AG mit 60 Prozent, EWA – Energie Uri sowie die Korporation Uri mit je 15 Prozent und die Gemeinde Seedorf mit 10 Prozent beteiligt. Sie investierten zusammen rund 21 Millionen Franken in das neue Kraftwerk. Gut 85 Prozent davon – oder umgerechnet 18 Millionen Franken – blieben im Kanton Uri.
An der Generalversammlung wurde für die verbleibende Amtszeit bis zu den nächsten Gesamterneuerungswahlen Marc Jermann aus Zwingen gewählt. Zum Abschluss informierte Werner Jauch zudem noch über die bevorstehende Einweihung und den Tag der offenen Tür. Am 3. Juni sind alle Interessierten herzlich eingeladen, sich selbst ein Bild vom neuen Kraftwerksprojekt in Seedorf zu machen. Ab 11.30 Uhr stehen die Türen des neuen Kraftwerks offen. «An diesem Tag ist es unter anderem möglich, den eindrucksvollen Stollen und die imposante Wasserfassung auf 866 Metern über Meer zu begehen und die 1678 Meter lange Druckleitung mit einem Bruttogefälle von 356 Metern zu besichtigen», wie Werner Jauch sagte. Das genaue Programm wird Anfang Mai kommuniziert. (pd/fpf)