Das Stück «Kalender Girls» der Theatergruppe «Ürgschtei» hat am 26. Oktober Premiere gefeiert. Von der letzten Eigenproduktion der Regisseurin Lory Schranz gibt es bis zum 11. November noch zehn weitere Aufführungen.
Sie führen Dialoge und intensive Diskussionen, bieten Gesangseinlagen, schwingen das Tanzbein, vollziehen unzählige Outfitwechsel und vieles mehr. In der ersten Produktion der Theatergruppe «Ürgschtei» sind insbesondere die sechs Hauptdarstellerinnen mächtig gefordert.
Das von Autor Colin Firth geschriebene Stück «Kalender Girls» dauert rund zwei Stunden und wird ohne Pause aufgeführt. Abgesehen von kurzen musikalischen Einlagen und Videoeinspielungen stehen die Hauptprotagonistinnen Irene Schilter, Margret Wipfli-Gamma, Irene Fussen, Manuela Kempf, Anita Schuler und Ursula Zurkirchen fast durchgehend auf der Bühne. Aber die allesamt nicht mehr ganz jungen Laiendarstellerinnen meistern diesen Marathon mit Bravour.
In ihrer letzten Eigenproduktion richtet die überaus erfahrene Regisseurin und Choreografin Lory Schranz nochmals mit der grossen Kelle an. Bei «Kalender Girls» wirken 25 Schauspieler im Alter zwischen sieben und 82 Jahren mit. Auch ein Kinderchor unter der Leitung von Franziska Hach-Herger und eine fünfköpfige Band mit der Sängerin Jelly Kerkhof, die gleichzeitig für die musikalische Leitung verantwortlich zeichnet, sind dabei. Zudem sind hinter den Kulissen etwa 30 Personen im Einsatz.
Vollblut-Theaterfrau Lory Schranz überliess wie gewohnt nichts dem Zufall. Während mehrerer Monate ist für das Stück intensiv geprobt worden. Ein Aufwand, der sich ausgezahlt hat, denn das Endprodukt kann sich sehen lassen. An der Hauptprobe, die am Mittwoch in Altdorf über die Bühne ging, reagierte das Publikum jedenfalls begeistert. Es überschüttete die Mitwirkenden mit frenetischem Applaus.
«Vor einigen Jahren habe ich die Geschichte der Kalender Girls zum ersten Mal als Kinofilm gesehen. Ich war tief berührt von den Charakteren und der Story, die auf wahren Begebenheiten basiert», verriet Lory Schranz. «Mich liess der Gedanke nicht mehr los, diese rührende Geschichte mit Frauen in reiferem Alter umzusetzen.» «Kalender Girls» ist eine Komödie zum beginnenden Alter. Sie handelt von einer Gruppe älterer, junggebliebener Frauen um die 50 und mehr, die sich regelmässig im Frauenklub treffen. Aufgrund eines Todesfalls und aus Wohltätigkeit kommen sie schliesslich auf die Idee, einen Kalender herauszugeben. Dafür lassen sie sich bei hausfrauentypischen Tätigkeiten fotografieren, aber nur leicht bekleidet. Der Kalender ist ein Erfolg und findet grossen Absatz, hat aber auch Nebenwirkungen.
Das Stück wirkt zu Beginn phasenweise ein wenig langatmig, gewinnt dann aber im Verlaufe der Zeit immer mehr an Fahrt und hat das Potenzial, das Publikum mitzureissen. Es kommt in den Genuss einer bunten Inszenierung mit einem gelungenen Mix aus Text, Tanz, Musik und Video.
Nach der Premiere vom 26. Oktober Abend spielen die Urner «Kalender Girls» noch zehn Mal im neuen Mehrzweckraum der Dätwyler AG in Altdorf. Billette gibt es beim Ticketcorner der «Urner Zeitung» sowie unter www.ticketino.com