Ob-/Nidwalden
Baumeisterverband investiert mehr Geld in den Nachwuchs

Die Bautätigkeit bleibt stabil. Und die Zukunftsaussichten sind verhalten positiv, wie an der Generalversammlung des Baumeisterverbandes Unterwalden deutlich wurde.

Daniel Schwab/Apimedia
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Der Obwaldner Kantonsingenieur Martin Bürgi (links), der Nidwaldner Baudirektor Josef Niederberger und BVUW-Präsident Matthias von Ah an der Generalversammlung des Baumeisterverbandes Unterwalden.

Der Obwaldner Kantonsingenieur Martin Bürgi (links), der Nidwaldner Baudirektor Josef Niederberger und BVUW-Präsident Matthias von Ah an der Generalversammlung des Baumeisterverbandes Unterwalden.

Bild: PD/apimedia

Das Bauhauptgewerbe hat sich von den pandemiebedingten Herausforderungen erholt. Gesamtschweizerisch nahmen die Umsatzzahlen im vergangenen Jahr um 4,5 Prozent zu, und auch die Auftragseingänge verzeichneten einen Anstieg von 4,2 Prozent. Das bestätigte Matthias von Ah, Präsident des Baumeisterverbandes Unterwalden (BVUW), der zur 83. Generalversammlung im Landgasthof Schlüssel in Alpnach 35 Mitglieder und Gäste begrüssen durfte: «Auch bei uns sind die Auftragsbücher voll. Und ich bin überzeugt, dass die positive Entwicklung anhalten wird – wenn uns der Ukraine-Krieg keinen Strich durch die Rechnung macht.»

Diese Zuversicht nährte der anwesende Obwaldner Kantonsingenieur Martin Bürgi. Er überbrachte die Grüsse der Regierung und orientierte über den Stand der Dinge bezüglich der laufenden und geplanten Projekte im Hoch- und Tiefbau. Grössere Investitionen stünden beispielsweise bei der Zentrumsüberbauung Sarnen sowie bei den Sanierungen des Polizeigebäudes und des Psychiatriespitals an, aber auch bei der Erweiterung des BWZ Obwalden und beim Ausbau der Veloweginfrastruktur, wo grosser Nachholbedarf bestehe.

Licht am Horizont

Mehr Sorgen bereitet dem Baumeisterverband weiterhin die Nachwuchsförderung. Nun gibt's aber Licht am Horizont. In den Maurerlehrhallen Sursee wurden im vergangenen Sommer 334 neue Lehrverträge abgeschlossen, 14 mehr als im Vorjahr. Das ist gemäss von Ah nicht zuletzt den Mitgliedfirmen zu verdanken, die sich sehr aktiv zeigten. So führte die Poli Bau AG einen Berufsinformationstag durch. Daneben präsentierten die Gasser Felstechnik AG, die SPAG Schnyder, Plüss AG und die Zimmermann Tiefbau AG beim entstehenden Tunnel Kaiserstuhl die in den Tunnelbau involvierten Lehrberufe. Die Versammlung stimmte schliesslich einer deutlichen Erhöhung des Budgets zu Gunsten der überregionalen Nachwuchswerbung zu. Sehr zur Freude von Urs Burch, Leiter Amt für Berufsbildung des Kantons Obwalden: «In den Nachwuchs zu investieren, zahlt sich immer aus.»

Baudirektor verabschiedet

Nach den Ausführungen von Kurt A. Zurfluh, Geschäftsführer der Zentralschweizerischen Baumeisterverbände (ZBV), zu regionalen wie auch nationalen Entwicklungen verabschiedete Matthias von Ah den Nidwaldner Baudirektor Josef Niederberger. Der 65-jährige Oberdorfer war am 13. März nicht mehr zur Wiederwahl angetreten und beendet damit am 30. Juni offiziell seine politische Karriere. Er nutzte die Gelegenheit, sich bei den Baumeistern und beim Verband für das grosse Engagement zu Gunsten des Wirtschaftsstandortes Nidwalden/Obwalden zu bedanken und rief die Anwesenden auf, vermehrt politisch aktiv zu werden. «Wir Unternehmer dürfen die Politik nicht einfach anderen überlassen.» Beim anschliessenden Apéro und Nachtessen im «Schlüssel» blieb reichlich Zeit für das in letzter Zeit sehnlichst vermisste Networking.