Sie gaben Vollgas, die rund 1450 Mitwirkenden am Umzug der Götschizunft Hildisrieden – getreu dem diesjährigen Motto «Esch glich was – eifach Vougas».
Zu Ehren von Zunftmeister Alois X., einem Maschinenmechaniker und begeisterten Motorradfahrer, liessen gleich mehrere Nummern Motorräder und andere Gefährte knattern und dröhnen, dass einem fast Hören und Sehen vergingen – zum Glück aber nur fast, denn optische Höhepunkte gab es gleich mehrere zu besteunen. Zum Beispiel die Aemmerugger Mauters. Unter dem Motto «Outback » präsentierten sie sich mit äusserst kunstvollen, individuell gestalteten Grende, die an Aborigines-Kunstwerke erinnerten.
Highlights waren aber auch die kreativen wilden Nummern, etwa die Gruppe, die in Gwändli aus Ikea-Einkaufstüten daherkam. «Die vielfältigen Sujets und die vielen grossen Wagen – es ist einfach eindrücklich», befand Willi Renggli (39) aus Neuenkirch. Wie so viele der Zuschauer am Strassenrand hatte er sich für den Umzug und die anschliessende Dorffasnacht – dem garstigen Wetter zum Trotz – bunt verkleidet.
Das fasnächtliche Treiben beeindruckte vor allem eine Guuggenmusig, die extra für die Luzerner Fasnacht vom anderen Ende der Welt angereist war: die Guggenmusik Auckland aus Neuseeland, die ursprünglich von einer Rickenbacherin gegründet worden war und die in früheren Jahren schon zwei Mal an Luzerner Umzügen teilgenommen hatte. «It’s fantastic», schwärmte Mitglied Paul Vernon am Schluss des Umzugs. «In Neuseeland gibt es viel zu viele Regeln, dort wäre so etwas nicht möglich.»
Mirjam Weiss-Gast
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