Herzogenbuchsee
«Herzbrand» war zum Glück nur eine Übung

Im Rahmen einer Überprüfung durch das Amt für Bevölkerungsschutz, Sport und Militär trainierte das Regionale Führungsorgan Oberaargau-West in einer kombinierten Stabsübung den Ernstfall.

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Das Regionale Führungsorgan Oberaargau-West übte den Ernstfall. (Symbolbild)

Das Regionale Führungsorgan Oberaargau-West übte den Ernstfall. (Symbolbild)

Solothurner Zeitung

Der Underwald zwischen Herzogenbuchsee und Heimenhausen steht in Flammen und blockiert die Bahnstrecke der SBB zwischen Herzogenbuchsee und Langenthal sowie die Kantonsstrasse nach Bützberg.

Rund 200 Einsatzkräfte der Feuerwehr Herzogenbuchsee und Umgebung stehen im Einsatz und versuchen einen Übergriff des Feuers auf das Quartier Reckeberg und die Industriezone zu verhindern: Anhand dieses Szenarios probte das Regionale Führungsorgan (RFO) Oberaargau-West in der Übung «Herzbrand» am vergangenen Freitag im Rahmen einer periodischen Überprüfung durch das kantonale Amt für Bevölkerungsschutz, Sport und Militär (BSM) den Ernstfall.

In Zusammenarbeit mit Zivilschutz, Feuerwehr, Armee und regionalen Gemeindebehörden wurden in dieser Übung unter der Leitung von Daniel Käser und seinem Stellvertreter Beat Jufer die stabsinternen Abläufe und Prozesse trainiert und geschult.

Organ für ausserordentliche Lagen

Das RFO als zentrales Element zur Unterstützung bei der Bewältigung von ausserordentlichen Lagen kommt jeweils dann zum Einsatz, wenn die gemeindeeigenen Strukturen, Abläufe und Ressourcen nicht mehr ausreichen, um einen Krisenfall zu meistern. Im Auftrag der kommunalen Behörden, des Regierungsstatthalters oder des Verbandsrates des Gemeindeverbandes übernimmt es in diesem Fall die Führungsverantwortung in der Krisenbewältigung und unterstützt die Gemeindebehörden in der Vorbereitung von wichtigen Entscheiden.

Während der Stabsübung «Herzbrand» im Wehrdienstgebäude Herzogenbuchsee konnten sich Vertreter der regionalen Rettungskräfte und Gemeindebehörden nicht nur ein Bild ihres Führungsorgans machen, sondern nahmen auch gleich selbst aktiv teil. So wurden in der ganztägigen Übung etwa nicht nur der Kommandant der Feuerwehr Herzogenbuchsee, Thomas Eggimann, und sein Stellvertreter Kurt Hosner, sondern auch Gast Rolf Habegger, Gemeindeverwalter von Herzogenbuchsee in die Absprachen und Rapporte mit eingebunden.

Mit einer fiktiven Medienkonferenz unter Mitwirkung von Entertainer und Journalist «Grosi» Grossenbacher fand die lehrreiche Übung für die Teilnehmer am späteren Nachmittag einen erfolgreichen Abschluss. Das Regie-Team des BSM unter Leitung von Hanspeter Burri stellte dem noch jungen Führungsorgan am Ende des Tages ein gutes Zeugnis aus. (mgt)