In dubio pro Sicherheit
Der 30. Oktober 1993 brachte im Schweizer Straf- und Massnahmenvollzug eine vermeintliche Wende. Es war der Tag, an dem am Zollikerberg die Leiche der 20-jährigen Pasquale Brumann gefunden wurde. Der Mord an der Zürcher Pfadiführerin wühlte die Schweiz auf. Erich Hauert – ein zweifacher Sexualmörder und elffacher Vergewaltiger – hatte die Tat auf Hafturlaub begangen. Die Mutter von Pasqui, wie sie von ihren Eltern genannt wurde, tat etwas, was für die damalige Zeit einmalig war: Weil niemand die Verantwortung für den Tod ihrer Tochter übernahm, ging Jeannette Brumann an die Öffentlichkeit.