Ländliche Gemeinden würden die Städte im Thurgauer Gemeindeverband regelmässig überstimmen, lautete einst der Vorwurf. Heute sind die Städte im Vorstand in der Überzahl. Das Verbandspräsidium stellten sie aber noch nie. Das könnte sich nun ändern.

Während zwölf Jahren war er in der städtischen Politik ein Aktivposten, die letzten vier Jahre im Stadtrat. Nun hat der SVPler Andreas Elliker seine Wiederwahl verpasst. Als Bauvorsteher habe man es immer schwer. Denn alle wüssten es besser. Zudem habe er mit seiner gradlinigen Art offensichtlich zu sehr angeeckt.

Das hatte so wohl niemand erwartet: Frauenfelds Stimmberechtigte wählen zwei neue Kandidatinnen der Mitte und der linksgrünen Gruppierung CH in den Stadtrat. Der amtierende Baudirektor von der SVP hingegen liegt zwar über dem absoluten Mehr, scheidet aber überzählig aus.

Knall in der Kantonshauptstadt: Mit SVP-Stadtrat Andreas Elliker schafft ein Bisheriger die Wiederwahl nicht. Mit den beiden neuen Kandidatinnen Regine Siegenthaler (Mitte) und Andrea Hofmann Kolb (CH) kommt es ab Juni 2023 zu einer Frauenmehrheit. Stadtpräsident bleibt Anders Stokholm. Sein parteiloser Kontrahent holt aber überraschend viele Stimmen.

Vor Jahren hat die Stadt mit der Heimstättengenossenschaft Winterthur (HGW) einen Baurechtsvertrag für die geplante Mehrgenerationensiedlung Burgerholz unterzeichnet. Jetzt zeigt sich: Das Projekt ist nicht zonenkonform. Darum muss der Stadtrat über die Bücher, aber ihm droht auch finanzielles Ungemach.

«Chrampfe & Hirne» will das Velowegnetz in der Kantonshauptstadt ausbauen. Den Initianten geht die Strategie der Stadt zu langsam, weshalb unter anderem ein Rahmenkredit von drei Millionen Franken in den Ausbau der Veloinfrastruktur fliessen soll, sofern die nötigen 700 Unterschriften zusammenkommen.

Jolanda Derungs feiert ihren 107. Geburtstag im Alterszentrum Park. Neben ihrer Familie gratulieren ihr zu diesem feierlichen Anlass auch Stadtpräsident Anders Stokholm und die Stadtschreiberin Bettina Beck. Das Geburtstagskind erzählt, was sie im Leben besonders schätzt und wieso sie nicht so viel Süsses essen kann.

Die Totalrevision des Finanzhaushaltsgesetzes verspricht einige Änderungen. Nach dem Willen des Grossen Rates soll die Leitung der Finanzkontrolle der Staatskanzlei angegliedert werden und deren Wahl neu durch den Grossen Rat erfolgen. Zudem soll anstelle von Steuererhöhungen Nettovermögen abgebaut werden dürfen.

Bei den Wahlen vom 12. März stehen bei den Frauenfelder Parteien die eigenen Kandidaturen respektive jene der Fraktionspartnerinnen im Vordergrund. Lediglich die Freisinnigen geben nebst ihren beiden eigenen Kandidaten weitere drei Wahlempfehlungen für das fünfköpfige Gremium ab.

Mit nur einer Stimme Unterschied hat der Frauenfelder Gemeinderat das von der Spezialkommission ausgearbeitete Öffentlichkeitsprinzip auf kommunaler Ebene bachab geschickt. Der Stadtrat will jetzt doch ein paar Massnahmen umsetzen. Beim Initianten der ursprünglichen Motion löst das aber gemischte Gefühle aus.

Lediglich eine Stimme machte den Unterschied. Eine hauchdünne Mehrheit hat dem Casino-Verkauf für knapp 14 Millionen Franken zugestimmt. Ein Rückweisungsantrag aus der Fraktion Mitte/EVP scheiterte. Wegen verschiedener Anträge herrschte kurz Verwirrung.

Die laufende Legislatur endet bald. Darum hält der Stadtrat Frauenfeld Rückschau auf die vergangenen dreieinhalb Jahre. Er habe viele Herausforderungen gemeinsam bewältigen können. Es gibt aber auch Ziele, welche die Stadtratsmitglieder verpasst haben.

Alt Gemeinderat Stefan Geiges (Mitte) moniert in seinem Leserbrief einen «links-grünen Angriff auf die Mitte». Reaktionen aus dem links-grünen Lager lassen nicht lange auf sich warten.

Stadtgespräch Nummer eins in Frauenfeld ist derzeit die Absicht des Stadtrats, das Casino zu verkaufen. Der Gemeinderat befindet kommenden Mittwoch über das hochemotionale Geschäft, zu dem jedermann in Frauenfeld eine Meinung hat und das auch zu einer Petition mobilisierte. Ob es danach zu einer Volksabstimmung kommt, ist nicht absehbar.

Knapp zwei Monate hat es gedauert. Am Montagvormittag überreichte das Petitionskomitee «Casino nicht ins Ungewisse planen» das Volksbegehren zuhanden des Stadtrats. Mit den 1940 Unterschriften sollen Stadt- und Gemeinderat dazu bewogen werden, dass das Casino erst verkauft wird, wenn ein unterbruchfreier Betrieb gewährleistet ist.

Als letzte der grossen Thurgauer Parteien ist die FDP mit einer Jahresmedienkonferenz ins Wahljahr 2023 gestartet. Das hätte eine gute Gelegenheit sein können, um der Öffentlichkeit die angekündigte Ständeratskandidatur zu präsentieren. Doch daraus wurde noch nichts.

Die Gruppierung Chrampfe & Hirne sowie die Parteien SP, Grüne und Grünliberale haben bei der Stadt Forderungen für die Umsetzung von mehr Tempo 30 eingereicht. Pikant: Dasselbe verlangte FDP-Stadtpräsident Anders Stokholm als Präsident des Städteverbands, weshalb er Kritik einstecken musste.

Hundert Interessierte waren am Dienstagabend am öffentlichen Hearing der Frauenfelder Stadtratskandidierenden zugegen. Im Rathaus wurde wohl nicht allzu viel diskutiert, aber die Meinungen kristallisierten sich gleichwohl heraus. Punkten konnten in erster Linie die vier Bisherigen.

Seit 50 Jahren lebt er an der Tannenstrasse in Frauenfeld, vor 100 Jahren wurde er geboren: Mit vielen Gästen hat Hugo Rutishauser daheim seinen runden Geburtstag gefeiert. Sein Enkel ist extra aus den USA eingeflogen. Und offizieller Gratulant am Freitagvormittag war Stadtpräsident Anders Stokholm.

Ein Verkehrsunfall, ein Übergriff oder eine üble Schlägerei: Die meisten haben derartige Vorfälle schon gesehen, den wenigsten fällt das Wegschauen leicht. Sollte man auch nicht unbedingt, sagt ein Mediensprecher der St.Galler Kantonspolizei. Wieso es sinnvoll sein kann, mit dem Handy draufzuhalten.

«Wir sind 26'000», heisst es im neuen Imagefilm der Stadt Frauenfeld. Seit kurzem ist der 166-Sekunden-Streifen mit dem Titel «Wir sind Frauenfeld» öffentlich. Die Kosten von knapp 29'000 Franken würden sich auf jeden Fall lohnen, sagt die Leiterin der städtischen Kommunikationsabteilung.

In der Nacht von Freitag auf Samstag sind drei junge Männer im Ausgang angegriffen worden. Einer der Betroffenen ist der Sohn des Frauenfelder Stadtpräsidenten Anders Stokholm. Der Vorfall hat in St. Gallen stattgefunden. Und es handelt sich um keinen Einzelfall, wie es von der Kantonspolizei heisst.

In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde der Sohn von Anders Stokholm, Stadtpräsident von Frauenfeld, Opfer einer Gewaltattacke beim Marktplatz/Bohl in St.Gallen. Der Sohn und seine zwei Kollegen seien aus dem Nichts überfallen worden, schreibt der Politiker auf Facebook und hofft, dass die Polizei die Täter stellt.

Neuenburg ist die Schweizer Scheidungshauptstadt. In Frauenfeld liegt die Zahl der Ehelösungen im nationalen Schnitt. Die Zahl der Eheschliessungen ist in den vergangenen Jahren gesunken, die Scheidungsquote indes gestiegen. Politiker und Seelsorger sagen, wie eine Beziehung lange hält.

Am 12. März wird es spannender als erwartet: Nebst dem amtierenden Amtsinhaber Anders Stokholm aspiriert auch der politische Nobody Severin Knecht auf das Stadtpräsidium. Bei der Wahl der vier nebenamtlichen Stadtratsmitglieder bleibt dafür mit fünf Kandidaturen alles wie gehabt.

Der Amriswiler Stadtpräsident Gabriel Macedo will in den Nationalrat. Welche Vor- und Nachteile brächte eine allfällige Wahl für Amriswil?

Das Frauenfelder Informationsreglement schafft es nicht ins Ziel. Der Gemeinderat hat das kommunale Öffentlichkeitsprinzip am Mittwoch mit hauchdünner Mehrheit bürgerlicher Ratsmitglieder abgelehnt. Eine klare Abfuhr erteilte der Rat einer Motion von links-grünen Politikern zur hälftigen Reduktion von Erdgas bis Ende 2030.

Der Frauenfelder Quartierverein Langdorf lud zur 103. ordentlichen Mitgliederversammlung ein. Für die zurücktretende Vivien Steiner nimmt Manuela Sartori Einsitz in den Vorstand.

Beim Agglomerationsprogramm der fünften Generation soll nebst Frauenfeld, Gachnang und Felben-Wellhausen auch die Gemeinde Matzingen mitwirken, um Bundesgelder zu ergattern. Was zieht das alles nach sich? Und warum sind im Finanzplan 550'000 Franken für die zentrumsnahe Stadtentlastung eingelegt? Die Antworten auf die wichtigsten Fragen.

In ihrer Wahlwerbung hatte eine Kandidatin für den Grossen Rat 2020 noch mit ihrem Sturmgewehr posiert. Nun ist sie in den Grossen Rat nachgerückt und legte heute ihr Amtsgelübde ab - ohne Gewehr.

Mehrere hundert Einwohnerinnen und Einwohner besuchten am Sonntag den Neujahrsempfang. Stadtpräsident Anders Stokholm begrüsste die Gäste persönlich.

Mit einer Quartierentwicklungsstrategie soll das Wohlbefinden der Frauenfelder Bevölkerung verbessert werden. Das Papier ist das Resultat eines zweijährigen Prozesses. Die Stadt will die Quartiere stärken sowie die Anliegen der Einwohnerinnen und Einwohner ernst nehmen. Grossprojekte sind indes noch nicht geplant.

Kommenden März zieht das Startnetzwerk Thurgau mit seiner Geschäftsstelle von Weinfelden nach Frauenfeld. In einer Liegenschaft der Stadt an der Oberwiesenstrasse 16 werden ab dann sieben Start-ups Platz finden. Mitte 2024 bis Anfang 2025 soll die Züglete in die Stadtkaserne erfolgen.

Im letzten ResTZucker des Jahres geht es um Männer, die weinen, und um einen Stadtpräsidenten, der seinen Wählerinnen und Wählern etwas heimzahlen will.

Best-of 2022: 239 Protokollseiten resultierten aus den zwölf Sitzungen des Frauenfelder Stadtparlaments von Dezember 2021 bis November 2022. Und einmal mehr haben die Lokalpolitikerinnen und Lokalpolitiker eine ganze Menge an rhetorischen Preziosen produziert.

Seit Ende August präsidiert Frauenfelds Stadtpräsident Anders Stokholm (FDP) den Städteverband. Die Forderung nach Tempo 30 in Städten hat schweizweit für Misstöne gesorgt, selbst aus der eigenen Partei. Jetzt spricht Stokholm über Ideologie, böse Mails und Auswirkungen auf die Frauenfelder Verkehrsprojekte.

Für das Casino am Bahnhofplatz liegt ein Kaufangebot in Höhe von 13,95 Millionen Franken vor. Nun verlangt eine Petition, dass ein Verkauf erst vonstattengehen darf, wenn mit Blick auf einen neuen Stadtsaal gewährleistet ist, dass es keinen Betriebsunterbruch gibt. Der Stadtrat erklärt, wieso diese Forderung unrealistisch ist.

Murgspritzer: Kommenden März finden die Stadtratswahlen statt. Fauxpas sind noch keine passiert im Wahlkampf. Aber Rock'n'Roll war das bisher Gebotene ebenfalls nicht. TZ-Redaktor Mathias Frei zeigt den bisherigen Amtsträgern und den beiden neuen Kandidatinnen auf, wie man die Wahl schafft.

Der Frauenfelder Stadtpräsident spricht in einem Interview über die fehlende Vertretung der Städte im eidgenössischen Parlament. Weshalb er selber nicht nach Bern fahren kann, wird nicht erwähnt.

Der Lärm verhindere Wohnungsbau in Städten, begründen diese ihre Forderung nach Tempo 30. Doch nun hat der Bundesrat eine Lockerung der Vorgaben aufgegleist. Die Gegner finden: Damit ändert sich die Ausgangslage. Doch stimmt das auch?

Die Forderung des Städteverbands, flächendeckend Tempo 30 einzuführen, stösst auf Widerstand. Längere Reisezeiten vermindern die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs, sagt Verbandsdirektor Ueli Stückelberger. Er fordert deshalb gezielte Vorteile für Tram und Bus.

Am Freitag ist der Frauenfelder Weihnachtsmarkt mit dem Einzug der drei Könige auf ihren Kamelen begleitet von einer Kinderschar gestartet. Für kurze Zeit stand sogar das Wiler-Bähnli still.

Mit dem defizitären Budget 2023 der Frauenfelder Stadtverwaltung hat der Stadtrat dem Gemeinderat eine Steuerfusserhöhung von drei Prozentpunkten vorgeschlagen. Die Bevölkerung zahlt der Stadt nächstes Jahr mehr Steuern, aber der Steuerfuss steigt nur um zwei Prozentpunkte. Während der Sitzung vom Mittwochabend gab es zudem viele Anträge, einige gingen erfolgreich durch, andere weniger.

Wie arbeiten ehrenamtlich tätige Personen im Alterszentrum Park Frauenfeld und im Alterswohnheim Zell in Kufstein? Um das herauszufinden, ist die Idee des «Jobtauschs für Freiwillige» entstanden, den die Partnerstädte gemeinsam starten.

Die vierte grössere Stellenplanaufstockung in Serie: Der Stadtrat will 2023 in der Stadtverwaltung 6,95 Vollzeitstellen neu schaffen. Hinzu kommen 263 befristete Stellenprozente. Auch bei den städtischen Betrieben Thurplus und Alterszentrum Park wird mit einem steigenden Personalaufwand gerechnet.

Im Mai 2022 hat sich das Frauenfelder Stimmvolk gegen eine autofreie Altstadt entschieden. Jetzt geht es an die Umsetzung des bewilligten Rahmenkredits über 11,3 Millionen Franken für die Aufwertung der Strassenräume im Zentrum. Die Lokalredaktion verschafft einen Überblick, was beim viel diskutierten Thema Verkehr in den letzten Jahren in Frauenfeld schon alles passiert ist.

Das queere Filmfestival Pink Apple erhielt am Freitagabend im Rathaus Frauenfeld im 25. Jahr seines Bestehens den städtischen Anerkennungspreis. Der Förderpreis ging an den Verein Offenes Gärtnern in Frauenfeld (Ogif).