Hallensport
Ein neuer Profi soll Swiss Central Basketball helfen

Swiss Central Basket bleibt gegen den Meister Fribourg chancenlos und fokussiert sich auf das nächste wichtige Auswärtsspiel.

Daniel Schriber
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SCB-Captain Stan Leemans (links) sagt: «Bis zur Weihnachtspause brauchen wir unbedingt Punkte.»

SCB-Captain Stan Leemans (links) sagt: «Bis zur Weihnachtspause brauchen wir unbedingt Punkte.»

Archivbild: Pius Amrein

Dylan Schommer und Stan Leemans haben schöne Erinnerungen an die Sporthalle St. Léonard. Die beiden Center von Swiss Central Basketball standen während mehreren Spielzeiten bei Fribourg Olympic unter Vertrag. Leemans war zwischen 2015 und 2017 dort, Schommer zwischen 2017 und 2021. In diesen Jahren sammelten die beiden SCB-Spieler zahlreiche Titel und Cupsiege – schliesslich war und ist Fribourg im Schweizer Basketball das Mass aller Dinge.

Am Mittwoch kehrten Schommer und Leemans zurück nach Fribourg – dieses Mal jedoch als Gäste. Der jüngste Besuch in der Saanestadt wird den beiden nicht in besonders guter Erinnerung bleiben. Swiss Central holte sich beim Titelverteidiger die erwartete Niederlage ab. Ob bei den Würfen, am Rebound oder in der Verteidigung: Das Heimteam war den Gästen aus der Zentralschweiz in allen Belangen überlegen.

19:0-Lauf besiegelt Niederlage

«Es war das erwartet schwierige Spiel», bilanzierte SCB-Captain Leemans. Dabei hatten die Gäste auch einige gute Momente. Nach fünf Minuten war das Spiel noch recht ausgeglichen (14:10) – und bis zur Mitte des dritten Viertels (66:43) sah das Resultat gar nicht so dramatisch aus. Dann aber erhöhten die Hausherren nochmals den Druck. Nach einem furiosen 19:0-Lauf lautete das Score wenige Minuten später 85:43. Immerhin: Weil das Spiel im Schlussviertel längst entschieden war, kamen die beiden 17-jährigen SCB-Talente Yannick Liembd und Marc Zimmermann zu ihren ersten Einsatzminuten in der Swiss Basketball League.

Leemans und seine Kollegen trugen die hohe Niederlage mit Fassung. Sie wissen: Fribourg ist in dieser Spielzeit mindestens eine Nummer zu gross. «Wir sollten das Spiel deshalb nicht überbewerten und stattdessen nach vorne schauen.» Das tönt vielleicht etwas ernüchternd, macht aber durchaus Sinn. Denn: Bereits am Samstag (17.30 Uhr) steht Swiss Central schon wieder im Einsatz. Dann ist SCB zu Gast in Birsfelden bei den Starwings Regio Basel.

Leemans hofft auf «längeren Atem» in Birsfelden

Im Gegensatz zur Fribourg-Partie ist das kommende Spiel für Swiss Central «mega, mega wichtig», wie Leemans betont. «Wenn wir im Frühjahr um die Playoffplätze mitspielen wollen, brauchen wir bis zur Weihnachtspause unbedingt Punkte.» Obwohl die Starwings mit drei Siegen aus sieben Spielen den besseren Saisonstart hatten und als Favorit in die Partie gehen, liegt ein Erfolg in Birsfelden durchaus im Bereich des Möglichen. «Die Starwings haben ein gutes, jedoch ein dünn besetztes Kader. Ich hoffe, dass wir den längeren Atem haben», so Leemans. Ein Faktor, der den Ausgang am Samstag beeinflussen könnte, ist die Frage, ob SCB in Birsfelden bereits mit einem dritten Profispieler antreten kann oder nicht. «Wir haben einen passenden Kandidaten auf der vakanten Spielmacherposition gefunden», sagt SCB-Coach Orlando Bär, ohne sich jedoch tiefer in die Karten blicken zu lassen. «Noch warten wir auf die nötigen behördlichen Bewilligungen.»