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Talentschmiede in Gerlafingen: Roth-Skoda setzt auf den Nachwuchs

Das Team Roth-Skoda blickt nach verheissungsvollem Start in die Zukunft und stellt an der offiziellen Team Vorstellung das Nachwuchsförderprogramm vor.

Nicola Imfeld
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Lukas Jaun auf Mallorca.

Lukas Jaun auf Mallorca.

Mallorca gehört zu den balearischen Inseln und ist die Partyinsel Europas. Auf dem Ballermann wird im Sommer die Nacht zum Tag gemacht. Die Reise des Teams Roth-Skoda führte aber nicht an die berühmte Schinkenstrasse, sondern an die Mallorca-Rundfahrt 2015. Roth-Skoda fährt in der dritthöchsten Rennklasse «UCI Europe Tour» mit. Auf Mallorca konnte das junge Team beachtliche Resultate einfahren. Der Lengnauer Lukas Jaun erreichte in seinem ersten Profirennen den elften Rang und sicherte sich fünf UCI-Punkte. «Es war eine tolle Erfahrung. Ich bin zufrieden mit meinem Resultat, will mich aber weiterhin verbessern.»

Nachwuchs steht im Mittelpunkt

Die offizielle Vorstellung des Teams Roth-Skoda fand in der Teambasis in Gerlafingen statt. Hauptsponsor Roth AG hat die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. Mit einem grossen Samsung-Bildschirm, Bühne und einem Moderatoren-Paar wurde die Equipe und ihr Nachwuchsprojekt vorgestellt. In diesem Center werden auch Leistungstests durchgeführt. Team-Manager Roberto Marchetti betonte in seiner Rede, dass man gezielt den Nachwuchs fördern möchte und unterstrich das auch gleich mit einem Beispiel. «Von 18 Profi-Fahrern haben wir zehn dabei, die eigentlich noch in der U23 starten könnten. Bei uns steht der Nachwuchs im Mittelpunkt.»

Das Team Roth-Skoda setzt bei der Nachwuchsförderung nicht nur auf Schweizer Fahrer. Neben acht Schweizern sind zehn weitere Fahrer aus fünf verschiedenen Nationen dabei. «Wir wollen junge internationale Rennfahrer ausbilden und dann weitergeben», sagte Marchetti. Zum Team gehören auch sechs Nachwuchsfahrer, die zwischen 16 und 17 Jahren alt sind und in der U19-Kategorie fahren. Fünf davon sind Schweizer. Sie sollen von den UCI-Fahrern profitieren und langsam an die Elite geführt werden.

Hans Ledermann, erfolgreicher Schweizer Radrennfahrer der 80er-Jahre, stellte das Rennrad Merida Reacto vor. «Es wiegt 6,8 Kilogramm und verfügt über eine unglaubliche Aerodynamik. Wir können es für Berg- und Flachetappen benutzen.» Am 1. März kann das junge Team beim Heimrennen in Lugano beweisen, dass mit ihm auch in Zukunft zu rechnen ist.