Die Urdorfer unterliegen Im Dielsdorfer Exil Winterthur zum 3.-Liga-Start II mit 2:7.
Den falschen Gegner zur falschen Zeit erwischt - gibt es das? Falls ja, trifft das auf den EHC Urdorf zu. Zum Start der 3.-Liga-Saison gastierte Mitfavorit Winterthur im Dielsdorfer Exil. Die Gäste waren eine Klasse besser als die Limmattaler. Jeder einzelne Akteur war stärker als sein Urdorfer Pendant. Die Ausnahme wie so oft: Torwart Sandro Fischer. Er parierte schon im ersten Drittel (1:3) über 20 Schüsse und hielt sein Team im Spiel. Dies allerdings nur theoretisch, denn die «Stiere» waren zu keinem Zeitpunkt einer Überraschung nahe.
Das 1:0 durch Sandro Duttweiler in Überzahl war höchst schmeichelhaft. Bis zu diesem Zeitpunkt, der 6. Minute, hatten sich die Winterthurer bereits ein halbes Dutzend erstklassiger Möglichkeiten erspielt. Und auch Urdorfs zweiter Treffer durch Wigger zum 2:4 resultierte nicht unbedingt aus einer Druckphase (29.). Die Entscheidung fiel mit dem 2:6 durch Tobias Lütolf kurze Zeit nach einer ungenutzten Urdorfer doppelten Überzahl (37.). Nach dem 2:7 - einem Shorthander noch im zweiten Abschnitt - hatten die Winterthurer ein Einsehen.
Trainer Dani Hüni hatte nach seinem ersten Pflichtspiel an der Bande des EHCU keine Veranlassung, Schönfärberei zu betreiben. «Ohne Fischer wäre es heute richtig übel geworden», sagte er vorweg, um danach vom Leder zu ziehen: «Jeder Einzelne von uns war nicht auf der Höhe, das Kollektiv war noch nicht da. Zudem hat man deutlich gesehen, dass diese Mannschaft es überhaupt nicht gewohnt ist, sich an ein Defensivkonzept zu halten.»
Hüni beruhigte sich bald darauf wieder: «Es war das erste Saisonspiel, wir werden uns mit Sicherheit steigern.» War es denn nun einfach der falsche Gegner zur falschen Zeit? «Es gibt keine schlechten Teams mehr», stellte der Trainer klar.