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Zum 50. Dietiker Neujahrslauf gab es einen Anmelderekord – trotz der winterlichen Bedingungen.
Zwei jüngere Läufer des zweiten Startblocks (Männer Elite bis M40) feuerten die Frauen und Senioren an, die 75 Minuten zuvor ins Rennen geschickt worden waren. Enthusiastisch, ausdauernd: «Grossartig, so guet, so schön.»
Die Wettkämpferinnen und Wettkämpfer freuten sich über die Unterstützung. Doch einer widersprach – mit Blick auf das Wetter: «Nein, schön ist das nicht und gut sowieso nicht.» Das wenig einladende Laufwetter sprach nicht für einen Erfolg der 50. Austragung des Klassikers. Aber das Gegenteil war der Fall.
1923 angemeldete Sportler zum Jubiläumslauf – Rekord. Unsicherheit gab es zwar vor dem Startschuss. Der eine oder andere Kraftausdruck unterwegs fiel. Und die mentale und körperliche Herausforderung für die 543 Männer und 167 Frauen über die Hauptdistanz von 12,1 km wie auch für die Freizeitläufer und Junioren waren hoch.
Aber überraschend viele strichen nach dem Rennen das Besondere hervor: «Dieser Winterlauf war einmal etwas anderes. Es hat Spass gemacht.»
Diskussionsstoff bildete die Schuhwahl. Zwischen Noppen-, Trail- und Normalschuh mit Profil war die Auswahl zu treffen. Schwierig wurde es so oder so. Entscheidender war die richtige Einstellung.
Bei den Männern setzte sich im Duell der beiden letztjährig punktgleichen Gesamtsieger Christian Mathys (Kloten) und Tadi Fikru Abera (Uster) der Exil-Eritreer souverän mit einer super Zeit von 39,38 Minuten durch, auch das war beinahe Streckenrekord.
«Ich versuchte, Tadi auf der ersten Streckenhälfte zu folgen, musste aber die Aussichtslosigkeit trotz griffigerer Schuhe erkennen», sagte Mathys nach seinem ersten Ernstkampf seit dem letztjährigen Pfäffikerseelauf.
Ein Velounfall mit Jochbein- und Rippenbruch zwang ihn zu einer längeren sportlichen Pause. 39 Sekunden büsste er auf den 12,1 km auf Fikru Abera ein. Und dieser strahlte: «Ein solches Schneerennen fehlte mir bisher in meinem Palmares.»
Noch souveräner triumphierte bei den Frauen Aude Salord. Die in Horgen lebende Wirtschaftsprüferin aus Frankreich holte 2:09 Minuten auf die zweitplatzierte Raja Aellig aus Uster heraus – trotz eines Sturzes. «Ich rappelte mich einfach wieder hoch und lief weiter», sagte Salord.
Damit setzte die 29-Jährige ihre seit gut zwei Jahren mitprägende Rolle in der Schweizer Laufszene fort. «Weitere Fortschritte sind meine Absicht», sagte die Athletin des TV Oerlikon, die erst vor drei Jahren mit dem Laufsport begonnen hat.
Und eine Tatsache liess sich anhand der Rangliste erhärten, egal ob ganz vorne, im Mittelfeld oder gegen Schluss klassiert: Die Bedingungen wurden immer schwieriger. Es gab hervorragende Overall-Klassierungen der besten 50-Jährigen und älteren. Hervorzuheben sind: Peter Peter (14./1. M50), Jürg Merkt (16./2. M50), Marlies Göldi (8./1. W50), Maja Luder (10./2. W50 oder Monica Hug (23./1. W60).
Nicht nur die routinierteren sowie die weniger erfahrenen Volksläuferinnen und Volksläufer nahmen mit Erfolg teil, sondern auch die gegen 600 Schülerinnen und Schüler. Eine delikate Situation stellte sich ein für das Klassement des Klassenwettbewerbs. Ausgezeichnet werden jene drei Klassen mit der höchsten Teilnehmerzahl in Prozenten zur Vollklasse.
Dadurch, dass mehrere Klassen wegen Krankheit nicht auf 100 Prozent kamen, blieben schliesslich drei in Vollbesetzung. Aufgeteilt wurden die drei verschiedenen Prämien für die Klassenkassen sodann durch eine Rangzahlsumme, gebildet aus den beiden Schnellsten und den beiden Langsamsten.