Vor dem Auftakt der Pflichtspielsaison morgen plagen FCD-Trainer Goran IveljPersonalsorgen. Darum steigter erstmals seit dem April 2011 selbst wieder in die Hosen.
Der FC Dietikon und Spielertrainer. Das war nicht immer eine erfolgversprechende Kombination. Im Moment ist Goran Ivelj hin- und hergerissen, ob er die Mannschaft in der kommenden Saison auf dem Platz oder wie zuletzt von der Seitenlinie aus anweisen soll. Für das morgige Cup-Vorrundenmatch der Teams aus der 2.Liga interregional gegen Thalwil (18 Uhr, Dornau) wurde ihm die Entscheidung abgenommen. Weil der aktuelle Kader 13Namen umfasse, sei er gezwungen, selbst aufzulaufen. Das letzte Mal war das im April 2011 der Fall.
Hatte er sich vor Jahresfrist noch über die vielen Absenzen während der Sommerferien genervt, so musste Ivelj mittlerweile einsehen, dass das dazugehört. Das habe er auch dem neuen Dietiker A-Junioren-Trainer Boris Smiljanic mit auf dem Weg gegeben. «Das ist halt Amateurfussball – was will man machen? Es ist aber auch interessant, denn in solchen Situationen kristallisiert sich heraus, wer den Willen hat.» Ivelj nennt als positive Beispiele Luca Dimita und Romeo Rifino, die während der Trainingspause in die Ferien gefahren seien, um die ganze Vorbereitung mitmachen zu können.
Attraktive Ausgangslage
Dünne Personaldecke hin oder her – für Ivelj bedeutet die Cup-Vorrunde eine Menge. Denn es ist die schnellste Möglichkeit, in die Hauptrunde einzuziehen und damit auf einen namhaften Gegner zu treffen. Wer drei Matches gewinnt, hat die Chance auf das grosse Los. «Für den ganzen Verein wäre das eine tolle Sache», sagt Ivelj, darauf hoffend, dass dem Gegner Thalwil auch einige Titulare fehlen. Das letzte Aufeinandertreffen gewannen die Limmattaler in der vergangenen Meisterschaft 2:1. Von den Neuzugängen sind für morgen Torhüter Joao Ngongo, Marco Boss, Marko Filipovic und Durim Ibrahimi im Aufgebot. Filipovic soll eine Stütze im FCD werden. Der weit gereiste Ex-Profi soll – wie in der Aufstiegssaison 2010/11 Dejan Markovic – die Chefrolle einnehmen und das Offensivspiel beleben.