Schlieren holt in Horgen einen Punkt. Das Unentschieden ist am Ende das logische Ergebnis einer Zweitliga-Partie, die nicht viel zu bieten hatte. «Wir hätten gerne mehr mitgenommen», bilanzierte Schlierens Trainer Antonio Caputo.
So richtig zufrieden war Antonio Caputo nach dem Schlusspfiff nicht. Dem Trainer der Schlieremer war anzumerken, dass er nach der Niederlage gegen Einsiedeln gerne einen Vollerfolg verbucht hätte. «Wir hätten gerne mehr mitgenommen», gab er zu. Aber: «Der Punkt geht in Ordnung.»
Angesichts des Spielverlaufs war das Unentschieden tatsächlich ein gerechtes Resultat. Beide Teams waren zwar sichtlich bemüht, dem Publikum etwas zu bieten. Doch die Partie war über weite Strecken äusserst zäh. Torraumszenen gab es in der Anfangsphase praktisch keine. Besonders Schlieren hatte Mühe, in die Gänge zu kommen.
Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis die Gäste die erste dicke Torchance verzeichnen konnten. Giuseppe Sorrentino drosch den Ball knapp am Tor vorbei – Horgens Torhüter Stefan Braschler war schon ausgespielt gewesen. Und wenig später hielt Braschler einen Schuss von Souhel Eddine Muhi.
Auf der anderen Seite kam Sven Frick zu einer guten Gelegenheit, doch Markus Würsten vermochte den Schuss zu parieren. Dann hatte Adrian Kraft die Chance, das erste Tor der Partie zu erzielen, scheiterte jedoch an Braschler.
Wenige Höhepunkte
In der zweiten Halbzeit erspielten sich beide Teams mehr Torchancen in einem an Höhepunkten armen Spiel. Horgens Stürmer Mirko Coduti verpasste zwei Gelegenheiten, die Hausherren in Führung zu bringen, ehe Sorrentino allein auf Braschler zurennen konnte, dann aber zu lange zögerte.
Kurz darauf vergab der eingewechselte Giacomo Arce für Horgen die nächste Gelegenheit, und auch Coduti hatte noch eine gefährliche Szene, als er Kristian Karadza stehen liess und den Abschluss suchte. Die letzte Torchance des Spiels gehörte Frick. Dann war Schluss.
Viele Absenzen
Für Caputo war die Nullnummer auch den vielen Absenzen geschuldet. So fehlten unter anderem die gesperrten Roman Hess und Marco Diener sowie Pierre Gattiker und Emanuele Preite. «Ich konnte noch nie in dieser Saison die Aufstellung bringen, die ich gerne gebracht hätte», klagte Caputo. «Das ist mühsam. Ich würde gerne mal aus dem Vollen schöpfen.»
Auch die Platzverhältnisse in Horgen seien seiner Mannschaft nicht entgegengekommen: «Auf so einem Rasen gepflegten Fussball zu spielen, ist schwierig. Da muss man mit langen Bällen operieren.»
Jeder Punkt zählt
Für Caputo wäre es wichtig, in den verbleibenden fünf Vorrundenpartien mal wieder einen Sieg einzufahren. «Wir brauchen die Punkte, damit wir mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben», sagte er. «Und das ist und bleibt unser Ziel.» So gesehen nehme man den Punkt in Horgen gerne mit.