Schwingen
Die Krönung fehlte: Daniel Wettstein verpasst Auszeichnung knapp

Der Aargauer Mario Thürig gewinnt zum ersten Mal das Berchtold-Schwinget. Daniel Wettstein, dem einzigen Limmattaler Schwinger im Teilnehmerfeld, fehlte am Ende ein halber Punkt für eine Auszeichnung.

Bruno Auf der Maur
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Einziger Limmattaler im Teilnehmerfeld: Daniel Wettstein (hinten) überzeugte mit einem Sieg gegen Björn Schönenberger. Bruno Auf der Maur

Einziger Limmattaler im Teilnehmerfeld: Daniel Wettstein (hinten) überzeugte mit einem Sieg gegen Björn Schönenberger. Bruno Auf der Maur

Wie vor einem Monat am Niklausschwinget in Dietikon zeigte Daniel Wettstein vom Schwingklub Glatt- und Limmattal bei der 117. Auflage des Berchtold-Schwingets in Zürich eine gute Leistung. Für eine Platzierung in den auszeichnungsberechtigen Rängen reichte es für den knapp 20-jährigen Sennenschwinger dennoch nicht. Der Auftakt gelang Wettstein mit einem Unentschieden nicht optimal. Aber schon im zweiten Gang deutete er sein Potenzial an und besiegte Björn Schönenberger mit einem sehenswerten Plattwurf. In der Folge entwickelte sich für den angehenden Landwirten ein Wettkampf wie er unterschiedlicher nicht sein könnte. Sieg und Niederlage wechselten sich in regelmässiger Reihenfolge ab.

Mit Siegen auf Niederlagen geantwortet

Gegen die starken Kranzschwinger Markus Effinger und Marcel Kuster zog Wettstein den Kürzeren, worauf er umgehend mit Siegen gegen Andreas Lanter und Roger Burkhard zu reagieren vermochte. Dabei zeigte sich, dass Wettstein im Wintertraining sowohl im technischen wie auch im taktischen Bereich grosse Fortschritte machte.

Er konnte sich trotz den Minuspartien hervorragend auf die nächsten Gegner einstellen und seine Siege wurden ausnahmslos mit der Maximalnote bewertet. Wettstein verpasste in der Endabrechnung die Auszeichnung im zehnten Rang um einen halben Punkt. Wettstein war für einmal der einzige Limmattaler Teilnehmer. Der Schlieremer Silvan Tresch meldete sich kurzfristig vom Wettkampf ab.

Mario Thürig souverän

Vor 1400 Zuschauern zeigten die 127 angetretenen Schwinger in der Zürcher Saalsporthalle einen animierten Wettkampf. Dabei drückten die beiden eidgenössischen Kranzschwinger Mario Thürig und Stefan Burkhalter dem Schwingfest den Stempel auf. Bis zur Mittagspause standen die beiden mit je drei Siegen an der Ranglistenspitze. Im vierten Gang kam es dann zur Direktbegegnung zwischen Thürig und Burkhalter, die der Aargauer souverän für sich entscheiden konnte.

Im Schlussgang stand dem Nordwestschweizer Gast der Appenzeller Markus Schläpfer gegenüber. Trotz vielversprechenden Angriffen konnte Schläpfer die Verteidigung von Thürig nicht durchbrechen, was dem vierfachen Eidgenossen dank einem grossen Punktevorsprung verdientermassen zum Sieg reichte.

Kindlimann enttäuscht

Nicht allen eidgenössischen Kranzschwingern lief es so gut wie Thürig und Burkhalter, der auf Rang drei kam. Raphael Zwyssig musste drei Unentschieden hinnehmen. Immerhin reichte es für den Appenzeller noch für die Auszeichnung. Der Innerschweizer Peter Imfeld, der Thurgauer Beni Notz und der Zürcher Oberländer Fabian Kindlimann, die im Vorfeld zum engeren Favoritenkreis zählten, verpassten die Auszeichnungen. Kindlimann, vor einem Monat noch Schlussgangteilnehmer am Niklausschwinget, platzierte sich mit vier Gestellten im enttäuschenden zwölften Rang.