Die Limmattaler schlagen Wiedikon in der 2. Liga 2:1. Adnan Mustafi und Davide Lopez trafen für den FCD. In einem attraktiven Match hatten beide Teams die Tormöglichkeiten für drei Punkte.
Viele gibt es nicht mehr in der Dietiker Mannschaft, die wissen, wie sie vor eineinhalb, zwei Jahren noch gespielt hat. Die wenigen, die damals dabei waren, fühlten sich gestern vom Gegner daran erinnert. Wiedikon pflegt denselben Stil wie früher die Limmattaler: ein hoher Ball in die Spitze; aufrücken; abschliessen. So spielte der FCD sozusagen gegen die eigene Vergangenheit – die er schliesslich 2:1 besiegte.
Chancen hüben wie drüben
In einem attraktiven Match hatten beide Teams die Tormöglichkeiten für drei Punkte. Vor der Pause waren es Adnan Mustafi (5.) und Sefket Hani (23.) auf Dietiker Seite sowie Ali Özdemir (9.) und Stephan Niedecken (25.) bei Wiedikon, die entweder am Torhüter oder aber der Präzision scheiterten. Die zweite Halbzeit begann mit einem Schock für Dietikon: Francesco Azzarito vertändelte den Ball, Christian Ansorg verpasste die Führung knapp. Diese Szene war die Initialzündung zu einer Dietiker Druckphase, an deren Ende zwei Treffer standen: Mustafi verwertete den Nachschuss nach einem Lattentreffer von Indrit Dzaferi (56.) zum 0:1; fünf Minuten später lief Boris Dabic allein auf Torwart Arian Salihu, der die Notbremse wählte – Elfmeter und fälschlicherweise nur Gelb gegen Salihu. Davide Lopez verwandelte souverän zum 0:2.
Der Torschütze lief zum Jubel zu Arsim Shala, der als Motivator auf der Bank sass. Shala, der sich früh im Match gegen Kilchberg-Rüschlikon einen Kreuzband- und Meniskusriss zuzog und zu Ende spielte, wird heute operiert. Er ist einer derjenigen, die den alten Stil des FCD noch miterlebten. «Spielerisch sind wir Wiedikon voraus», sagte er in der Halbzeitpause. Das galt auch für den zweiten Durchgang, in dem die Gastgeber allerdings mit Leidenschaft dagegenhielten, was aus ihrer Sicht aber lediglich mit dem Anschlusstreffer (72.) belohnt wurde. «Wir hätten den Sack zumachen müssen, dann hätten wir am Ende nicht mehr gezittert», sagte Dietikon-Trainer Goran Ivelj.