Fussball
Am Ende bleiben leere Hände für die Schlieremer

Schlieren verliert in Lachen praktisch in letzter Sekunde mit 3:4. Besonders ärgerlich aus Limmattaler Sicht: Sie führten bis drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit mit 3:2.

Michel Sutter
Drucken
Fatales Missverständnis: Schlierens Gattiker (r.) und Teamkollege Baumann.

Fatales Missverständnis: Schlierens Gattiker (r.) und Teamkollege Baumann.

Michel Sutter

Manchmal kann Fussball brutal sein. Das bekamen auch die Schlieremer zu spüren. Da hätte Giuseppe Sorrentino in der Nachspielzeit per Kopf beinahe den vermeintlichen Siegtreffer für die Gäste erzielt. Doch stattdessen erzielte Luca Mattia auf der Gegenseite mit einem schönen Schuss das viel umjubelte 4:3 für Lachen/Altendorf. Kurz danach war die Partie vorbei.

Das Match endete für die Limmattaler so, wie es für sie begonnen hatte: schlecht. Bereits nach zehn Minuten gingen die Schwyzer in Führung – durch ein besonders kurioses Tor. Der Ball kullerte nach einer scharfen Hereingabe in den Schlieremer Strafraum Richtung Tor, doch Thomas Baumann und Pierre Gattiker waren zur Stelle. Als Baumann vor der Torlinie klären wollte, schoss er aber Gattiker an, von dem der Ball ins Tor sprang. 1:0 für Lachen/Altendorf. «Das war ein Missverständnis zwischen Thomas und mir», erklärte Gattiker später.

Nun ging es Schlag auf Schlag. Nur drei Minuten nach dem Führungstreffer konnten die Hausherren durch Luca Mattia auf 2:0 erhöhen. Doch dann kam auch Schlieren zu seiner ersten richtigen Torchance, und prompt erzielte Simon Rossi den Anschlusstreffer. Dieser gab den Gästen Auftrieb. Nach knapp einer halben Stunde sorgte Sorrentino für den Ausgleich. Nach dieser turbulenten ersten halben Stunde beruhigte sich das Spiel ein wenig, mit dem 2:2 gings auch in die Pause.

Alle Trümpfe in der Hand

In der zweiten Halbzeit kam deutlich weniger Spielfluss auf als noch in der ersten. Trotzdem wurde es in der zweiten Hälfte des zweiten Durchgangs nochmals so richtig turbulent. Erst wurde Marco Diener im Strafraum gelegt. Den fälligen Penalty verwandelte Emanuele Preite sicher zur erstmaligen Führung für die Gäste in dieser Partie. Dann sah Lachens Arif Duraku nach einem Foul zehn Minuten vor dem Ende die gelb-rote Karte. Die Schlieremer hatten nun alle Trümpfe in der Hand. Doch kurz vor Schluss kamen die Gastgeber durch einen Kopfball von Rico Nosiadek noch zum Ausgleich. Und es kam wie erwähnt noch dicker für die Gäste.

«Müssen lernen, den Sack zuzumachen»

«So eine Niederlage ist bitter», sagte der sichtlich enttäuschte Pierre Gattiker zum Spiel. «Wir hätten die Partie auch gewinnen können, aber wir haben die erste Viertelstunde verschlafen.» Dieser Meinung war auch sein Trainer Antonio Caputo: «Die ersten zehn und die letzten zehn Minuten waren katastrophal.» Dazwischen habe sein Team gut gespielt. Wieder einmal sah Caputo die mangelnde Effizienz als grösste Baustelle: «In der zweiten Liga wird so was eben bestraft. Wir müssen lernen, den Sack zuzumachen.»

Immerhin etwas Positives konnte er aus der Partie mitnehmen. «Nach dem 0:2-Rückstand hat die Mannschaft Charakter gezeigt.» Aber um ein solches Spiel zu gewinnen, müsse man eben das Glück erzwingen.