Was die Urdorfer 2.-Liga-Fussballer gestern in Wollishofen zeigten, war jedem Zuschauer unwürdig. Das Schlussresultat von 0:4 aus Sicht der Limmattaler hatte bereits zur Pause Bestand.
Kläglich. Was die Urdorfer 2.-Liga-Fussballer gestern in Wollishofen zeigten, verdient kein anderes Prädikat. Das Schlussresultat von 0:4 aus Sicht der Limmattaler hatte bereits zur Pause Bestand. Es war ein Verrat an ihren eigenen Tugenden: von Leidenschaft und kompromisslosem Zweikampfverhalten keine Spur. Gar ein Totalausfall war Innenverteidiger Aleksandar Petkovic, der die Gegentreffer zum 2:0 (30.) und 4:0 (45.) durch seine Passivität einleitete – die Auswechslung in der Pause war eine Erlösung. Einzig Cedric Ekomo und Torwart Michael Schürch lehnten sich gegen die Niederlage auf.
Bruderduell an Urdorfs Schürch
Für Schürch war es eine besondere Partie, war er doch zuvor bei Wollishofen engagiert. In der Schlussphase kam es zum Bruderduell, nachdem Lukas Schürch eingewechselt worden war. Immerhin bleib dem FCU-Keeper die Schmach eines Gegentors durch den Bruder erspart. In den letzten Minuten zeigten die Gastgeber, angeführt von ihrem Spielertrainer, der früheren FCZ-Hoffnung Vural Oenen, warum sie vor dieser Partie erst sechs Treffer erzielt hatten: Die Chancenauswertung war mangelhaft. Das traf auch auf die Limmattaler zu, bei denen es vor allem Roman Pfister verpasste, ein wenig Resultatkosmetik zu betreiben.
Einen Sieg verbuchte der FCU einzig auf der humoristischen Ebene. Michi Benz verriet seine Affinität zum Schwingen, als er nach einem Zweikampf zum liegen gebliebenen Gegenspieler Gianluca Cavaliere sagte: «Das war ein sauberer Brienzer.» Wenig Humor bewies hingegen Schiedsrichter Emrush Gjukaj, der Benz in der 90. Minute wegen einer vermeintlichen Schwalbe die zweite gelbe Karte zeigte. Eine Sperre nach
einem dummen Platzverweis – wie passend zum gestrigen Auftritt der Urdorfer.