Fabian Schär zum Serbien-Spiel: «Es wird intensiv und hart»

Derzeit erholt sich die Schweizer Fussballnationalmannschaft vom ersten WM-Gruppenspiel gegen Brasilien. Der Fokus liegt jedoch bereits auf dem nächsten Gegner. Der St.Galler Nati-Spieler Fabian Schär erklärt im Interview, wie man gegen Serbien drei Punkte einfahren will.

Christian Brägger
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Der St.Galler Nati-Verteidiger Fabian Schär (Bild: Keystone/Laurent Gillieron)

Der St.Galler Nati-Verteidiger Fabian Schär (Bild: Keystone/Laurent Gillieron)

Fabian Schär, was für ein Spiel erwarten Sie gegen Serbien?

Eine Qualität von uns ist es, dass wir uns dem Gegner anpassen können. Wir wollen aber gegen jede Mannschaft dominant auftreten und unser Spiel zeigen. Das ist uns gegen Brasilien teilweise gut gelungen. Wir werden uns gegen die Serben auf unsere Stärken fokussieren. Es wird intensiv und hart werden, der Gegner verfügt über gute Einzelspieler und hat schon drei Punkte auf dem Konto.

Die Nationalmannschaft will dominieren und attraktiv Fussball spielen. Nun heisst es aber aus Brasilien, die Schweiz sei zu aggressiv gewesen und zu hart in die Zweikämpfe gegangen.

Für mich ist die Kritik aus Brasilien unverständlich, alles war im grünen Bereich. Aggressivität gehört zu unserm Spiel, das ist eine Stärke von uns.

Wie funktioniert das Zusammenspiel mit Manuel Akanji in der Innenverteidigung?

Ich verstehe mich gut mit Manuel. Wir kommunizieren sehr gut auf dem Platz, helfen uns gegenseitig. Er agiert sehr ruhig, ihm steht eine grosse Zukunft bevor. Aber ich muss auch sagen, dass die ganze Viererkette sehr gut funktioniert.

Serbien ist politisch anhand der ethnischen Wurzeln einiger Schweizer Nationalspieler nicht ganz einfach. Wird darüber in Eurem Lager gesprochen?

Nein, das ist überhaupt kein Thema. Es geht nur um den Fussball.

Vladimir Petkovic hat es sich zur Gewohnheit gemacht, über den Gegner erst einen Tag vor dem Spiel zu reden. Wird das auch gegen Serbien so sein?

Als Mannschaft werden wir erst ab morgen den Fokus auf Serbien legen. Wir kennen aber schon einige Spieler, und wir haben ja vor unserem Match gegen Brasilien ein paar Minuten auch vom Serben-Sieg gegen Costa Rica gesehen.

Ihr seid gestern in der Früh zurückgeflogen, morgen folgt dann die Reise nach Kaliningrad. Das belastet das Team doch auch. Ist die Mannschaft fit?

Es ist in der Tat sehr anstrengend. Wir sind froh, können wir uns heute nochmals ein wenig regenerieren. Wir haben auch präventive Massnahmen getroffen, zudem ist jeder Spieler alt genug, um zu wissen, was sein Körper braucht. Am Freitag werden wir alle wieder auf 100 Prozent sein.

Wird die Schweiz gegen die Serben offensiver spielen?

Wir werden versuchen, kompakt zu stehen und unseren Job machen. Und natürlich wollen wir für mehr Gefahr sorgen als gegen Brasilien.

Für die Schweiz wäre ein Unentschieden auch kein schlechtes Resultat, oder?

Wir wollen sicher gewinnen. Und wir werden alles dafür tun, um nicht zu verlieren.

Ist Serbien es ein Schlüsselspiel?

Nein. Alle drei Gruppenspiele sind Schlüsselspiele.

Gibt es in diesen WM-Wochen bei Ihnen auch Gedanken an die eigene Zukunft?

Nein. Überhaupt nicht.