Handball
Am Ende versagen dem RTV Basel wieder die Nerven

In einem ausgeglichenen Spiel verliert der RTV Basel zu Hause gegen den Tabellendritten aus Winterthur mit 33:34.

Yahia Gohar
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Janus Lapajne machte vor allem in der Anfangsphase ein starkes Spiel und erzielte vier Treffer in den ersten fünf Minuten.

Janus Lapajne machte vor allem in der Anfangsphase ein starkes Spiel und erzielte vier Treffer in den ersten fünf Minuten.

zVg/RTV Basel

Wenn der Tabellenletzte gegen den Tabellendritten verliert, entspricht das einer gewissen Logik. Doch das Aufeinandertreffen zwischen dem RTV Basel und Pfadi Winterthur am Sonntagabend im Rankhof war alles anders als vorhersehbar. Bis zur letzten Sekunde hätten die Hausherren das Spiel für sich entscheiden können.

Mit 26 verbleibenden Spielsekunden erzielte der slowenische Topskorer des RTV Aleksander Spende seinen sechzehnten Treffer der Partie zum 33:33 Ausgleich. Auf den Rängen wurde es laut. 143 Zuschauer waren an diesem Abend im Rankhof dabei und feuerten ihr Team das ganze Spiel über an. Doch der Favorit aus Winterthur liess sich von dem Ausgleich und den Fans nicht be­irren.

Coach Goran Cvetkovic nahm ein Timeout, um seine Spieler zu beruhigen. Mit Erfolg, denn die Gäste konnten ihren letzten Angriff schön ausspielen, bis Nati-Flügel Cedrié Tynowski von der rechten Seite den Siegtreffer erzielte. Die Enttäuschung spiegelte sich in den ­Gesichtern der Basler, denn schon wieder konnten sie sich nach einer guten Leistung nicht belohnen.

Überragende Paradenquote des Gäste-Goalies

Von Anfang an wirkten die Realturner konzentriert und entschlossen. RTV-Rückraumspieler Janus Lapajne, der in dieser Saison schon 50 Tore schoss, zeigte vor allem am Anfang ­seine Vorbereitungsfähigkeiten. Innerhalb von fünf Minuten erzielte er vier Treffer und die Basler kamen sogar zur Doppeltorführung. Diese Führung konnten die Hausherren allerdings nicht lange behalten.

Es folgten Minuten, in denen nur die Gäste trafen und die Hausherren Pfadi-Torwart Admir Ahmetasevic oft nicht bezwingen konnten. Er zeigte eine starke Partie und verbuchte mehrere Big Saves. Seine Paradenquote nach dem ersten Quartal: 42 Prozent. Hingegen hatte RTV-Goalie Michael Hoppe eine Quote von elf Prozent. Somit ging der RTV mit einem 17:20 in die Pause.

Ausgeglichene Partie bis zum Schluss

Nach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt ein wenig. Das lag einerseits daran, dass RTV-Goalie Yasin Kühner zwei Siebenmeter parieren konnte und andererseits, dass der RTV vorne mit mehreren Siebenmetern belohnt wurde. Diese wurden auch verwertet, meist von Spende. Die Partie blieb bis zum Schluss ausgeglichen, bevor die Gäste den Sieg wie Eingangs beschrieben holten.

«Mit der heutigen Leistung bin ich zufrieden. Leider ist es so, dass man im Handball eine gute Leistung zeigen kann und trotzdem nicht belohnt wird», sagte RTV-Coach Ike Cotrina nach dem Spiel. Zusätzlich betont er, dass die Mannschaft sich weiterhin verbessern könne. «Es war ein gutes Spiel, aber auch ein Spiel mit Fehlern. Daran müssen wir arbeiten, damit wir nicht wieder am Schluss so knapp verlieren.»

Trotzdem bleiben die Basler fokussiert auf die nächste Spiele. «Ab morgen konzentrieren wir uns auf das nächste Spiel am Mittwoch gegen Wacker Thun und denken nicht an das Resultat von heute,» sagte Mannschaftskapitän Basil Berger nach dem Spiel und dankte den Fans: «Die Stimmung war heute sehr gut. So macht es auch Spass, Handball zu spielen.»

Telegramm

RTV Basel – Pfadi Winterthur 33:34 (17:20)

Rankhof, Basel. – 143 Zuschauende. – SR: L. Hardegger, S. Hardegger. – Turnover: 11:8. – Wurfquote: 69:69%. – Torhüter: 21:25%.
RTV Basel: Kühner (7 Paraden/21 Würfe), Hoppe (2/22); Berger, Halmagyi, Lapajne (6 Tore), Cagalj (1), Esono Mangue, Voskamp, Mauron (2), Basler (6), Brandt (1), Spende (16), Freiberg, Pabán López (1).

Weitere Spiele und Tabelle der NLA

Thun –Bern 38:33. Kreuzlingen –Schaffhausen 28:30. Kriens-Luzern –Aarau 36:25. St. Gallen – Zürich 28:33. – Rangliste: 1. Schaffhausen 15 Spiele/26 Punkte. 2. Kriens-Luzern 13/22. 3. Winterthur 13/21. 4. Zürich 12/15. 5. Aarau 12/13. 6. Thun 14/11. 7. Bern 14/9. 8. St. Gallen 13/6. 9. Kreuzlingen 13/5. 10. Basel 13/4.