Das U21-Team des FC Basel startet am Samstag gegen Kriens in die Rückrunde. Dabei hat die Entwicklung der jungen Spieler Priorität.
«Der Anspruch eines Teams des FC Basel muss immer sein, zu den Besten zu gehören», sagt FCB-U21-Trainer Ognjen Zaric. Er war zwar zufrieden mit dem ersten Teil der Saison, weiss jedoch, dass noch mehr herausschauen kann und auch muss. «Die Spieler müssen sich eine Winner-Mentalität aneignen und jedes Spiel gewinnen wollen.»
Nach 18 Runden belegt Basel Rang acht der Promotion League. Durch den Konkurs von Chiasso wird die sportliche Ausgangslage noch interessanter und ein Ansporn für den zweiten Teil: Alle bisherigen Spiele der Tessiner werden mit 0:0 ohne Punkt gewertet. So wird es in der Rangliste hinter der souveränen Nachwuchsequipe des FC Luzern zu einem Zusammenschluss kommen. «Wir haben so nur noch drei Punkte Rückstand auf Platz zwei», betont Zaric.
Das sei, so Zaric, jetzt aber nicht das zentrale Thema. «Klar, wir brauchen Ergebnisse, denn die Spieler müssen lernen, auf Resultat zu spielen. Aber noch vor dem Ergebnis kommt für uns die Entwicklung der Spieler.» Zaric muss mit seinem Staff versuchen, diese Gratwanderung erfolgreich zu bewältigen.
In der Winterpause wurden vier Spieler aus der U18 ins Team geholt. Das biete, so Zaric, Perspektiven, berge aber auch die Gefahr, dass junge Spieler im Bestreben, es möglichst gut machen zu wollen, einen Hang zum jugendlichen Leichtsinn haben können. «Man darf die Spieler nicht zu sehr beschränken, ich finde es gut, wenn sie etwas riskieren, kreativ sind. Es braucht jedoch eine Balance.» Die weitere Verjüngung ist gewollt, denn auch Nachwuchschef Remo Gaugler will, dass sich junge Talente besser entwickeln. «Wir müssen wieder die Nummer eins im Nachwuchs werden und das ist ein Teil auf diesem Weg.»
Dass ein junges Team auf dieser Stufe auch erfolgreich sein kann, beweist in dieser Saison der FC Luzern. Dank einer «Wild Card» auf diese Saison in die Promotion League aufgestiegen, spielt die Equipe von Michel Renggli ganz oben mit und führt die Tabelle mit deutlichem Vorsprung an. Da die Nachwuchsteams nicht aufsteigen können, geht es auch den Innerschweizern darum, unter dem sportlichen Aspekt die Talente zu fördern und fordern.
Unter den Aufstiegsaspiranten herrscht denn auch die Meinung, dass Luzern der erste Platz kaum mehr zu nehmen sei und man sich generell vor den Nachwuchsteams vorsehen müsse.
Renggli war im vergangenen Frühjahr bis Sommer Trainer der U21 des FC Basel und im Luzerner Mittelfeld gehört Mihailo Stevanovic, bis im Sommer noch beim FCB, zu den wichtigen Spielern. Für Zaric ist das Abschneiden Luzerns als Motivation ideal, so haben seine Spieler vor Augen, was man als Nachwuchsteam schaffen kann.
Mit der Vorbereitung ist der Trainer zufrieden. «Im Trainingslager in Spanien konnten wir sehr gut arbeiten. Die Spieler entwickeln sich, machen Fortschritte, und die Jungen aus der U18 haben sich bestens integriert», so Zaric. Er wolle jetzt nicht Einzelne herausheben, denn auf dieser Stufe müsse das Team an erster Stelle stehen. «Wir haben jetzt wohl die jüngste U21 der Vereinsgeschichte. Es ist eine Challenge für uns alle.»
Es braucht einiges, damit eine junge Equipe auf dieser Stufe erfolgreich unterwegs sein kann. Talent allein reicht nicht. Viel Wert wird daher auch auf taktische Disziplin gelegt. Mit Blick auf die Tabelle ist Basel am Samstag Favorit. «Kriens hat sich als Challenge-League-Absteiger bisher unter Wert verkauft.»
Zaric wird die richtigen Worte finden, damit seine Spieler den Gegner nicht unterschätzen. Überhaupt ist der Österreicher für das Team ein idealer Trainer. Öffentlich weist er seine Spieler nicht in die Schranken. Hinter verschlossenen Türen redet er aber Klartext. Er freut sich, bei dem jungen Team tätig zu sein, wie er sagt: «Wir müssen hart arbeiten, denn es muss unser Anspruch und Ziel sein, wieder Spieler aus dem Nachwuchs in den St.-Jakob-Park zu schicken.»