Startseite Sport Regionalsport (AZ, BT)
In der Partie zwischen dem TV Endingen und Wacker Thun kommt es am frühen Samstagabend (Anpfiff: 18 Uhr) zum Duell der Brüder Simon und Stefan Huwyler. Es ist erst das fünfte Pflichtspielduell zwischen den beiden.
Heute Samstag ist ein spezieller Tag. Zumindest für die Familie Huwyler aus Tegerfelden. Denn das Aufeinandertreffen des TV Endingen mit Wacker Thun ist für sie viel mehr, als einfach nur eine NLA-Handballpartie: Es ist das Duell der Brüder Simon (29) und Stefan (27).
Beide sind seit Jahren Kreisläufer in der NLA. Beide haben ihre Stärken in der Defensive, weshalb sie bei ihren aktuellen Teams im Normalfall auch in erster Linie als Abwehrchef eingesetzt werden.
Beide haben ihre Karriere auf höchster Ebene beim TV Endingen lanciert. Im Sommer 2013 zog es zuerst den Jüngeren nach Thun, fünf Jahre später dann auch noch den Älteren. Simon läuft seit dieser Saison und dem zweijährigen Abstecher wieder im TVE-Trikot auf, wer weiss, ob und wann es auch Stefan wieder ins Surbtal zurückzieht.
Aufgrund unterschiedlicher Ligazugehörigkeit, Verletzungen und der gemeinsamen Zeit sowohl in Endingen als auch in Thun stehen sich die Huwyler-Brüder heute Abend beim Anpfiff in der GoEasy Arena erst zum insgesamt fünften Mal in einem Pflichtspiel gegenüber.
«Das gibt es nicht so oft und dementsprechend sind es schon sehr spezielle Duelle», sagt Stefan. Sein Bruder Simon pflichtet ihm bei: «Absolut. Zumal ich auch gleich noch gegen meinen ehemaligen Verein auflaufe. Das steigert die Motivation noch einmal zusätzlich.»
Kommt hinzu, dass Simon mit dem TV Endingen noch kein einziges der bisherigen vier Duelle gegen seinen Bruder und dessen Wacker Thun hat gewinnen können. Dabei war der Sieg für den Aussenseiter aus dem Surbtal beim letzten Aufeinandertreffen im November zum Greifen nah gewesen – hatte doch der TVE anderthalb Minuten vor der Schlusssirene noch mit zwei Treffern geführt. Bekanntlich kam es anders, Wacker glich noch zum 32:32 aus.
Gemeinsame Rituale vor Duellen gegeneinander kennen die Huwylers nicht. Die eine oder andere Whatsapp-Nachricht wurde hin und her geschickt. Kleine Neckereien. Mehr nicht. «Vor anderen Partien tauschen wir uns häufig telefonisch über die Gegner aus. Vor den Direktduellen natürlich nicht», sagt Stefan und lacht.
Die Frage nach dem speziellsten Bruderduell beantworten die Huwyler-Brüder unisono – ohne auch nur eine Sekunde nachdenken zu müssen:
«Das war ganz klar der Cupfinal 2017.»
Simons Endinger waren damals als NLB-Verein überraschend bis in den Final vorgestossen, wo sie sich Stefans Thun standesgemäss mit 26:35 geschlagen geben mussten. Zwei Jahre später holten sie sich den Cuptitel im Trikot von Wacker gemeinsam.
Doch zurück zum fünften Duell gegeneinander, in dem es zu zahlreichen direkten Zweikämpfen zwischen den Brüdern kommen könnte. Grund dafür ist, dass TVE-Offensiv-Kreisläufer Leonard Pejkovic (Sprunggelenk) auch für die Partie gegen Wacker fraglich ist – und Simon damit auch in der Offensive zu viel Einsatzzeit kommen dürfte.
Egal wie die Partie heute ausgeht, egal wer heute Abend jubeln darf. Simon und Stefan werden bald wieder gemeinsam Grund zum Feiern haben: Letzterer feiert am kommenden Mittwoch seinen 28. Geburtstag, Ersterer wird in einem Monat 30 Jahre alt.