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Enzo Cessotto, OK-Präsident des Solothurner Kantonalturnfests 2012, blickt gerne auf die Zeit in Balsthal zurück. Seine Botschaft an das diesjährige OK ist: «Sie sollen es geniessen. Die Gelegenheit, bei einem grossen Anlass dabei zu sein, ist selten.»
Enzo Cessotto sieht das aktuelle Solothurner Kantonalturnfest in Gösgen aus einer anderen Perspektive als etwa ein Turner oder ein Zuschauer. Denn er war vor sechs Jahren am Kantonalen 2012 in Balsthal OK-Präsident. «Unser grosses Glück war das perfekte Wetter», blickt der Balsthaler gerne zurück. Bei Regen wäre alles schwieriger verlaufen.
Cessotto weiter: «Wir hatten vor sechs Jahren zwar ein Unwetter in der Zwischenwoche, doch dem konnten wir trotzen. Schönes Wetter ist praktisch die halbe Miete und trägt zur guten Stimmung bei.»
Auch in Gösgen lief es am vergangenen Wochenende sehr gut und die Wetterprognosen für das kommende seien ja auch sehr gut. «Mir kam es damals vor, als ob das erste Wochenende der Testlauf für das zweite gewesen wäre. Wenn alles klappt, wird auch weiterhin alles funktionieren», erinnert sich der FDP-Kantonsrat.
Nun, da er heuer als Turner unterwegs ist, achtet er sich auf gewisse Dinge auf dem aktuellen Festgelände: «Es ist sehr schön dort, auch der Innenplatz», sagt er. Zudem funktioniere die Küche super: «Ich musste nicht lange warten, bis ich an die Reihe kam, was an den vielen Stationen liegt, wo man sich das Essen abholen kann.» Was sicherlich daran liegt, dass Paul Bader als Wirtschaftschef auch wieder im OK vertreten ist und die anderen von seinen Erfahrungen aus Balsthal profitieren konnten.
Bader ist nicht das einzige OK-Mitglied, das schon in Balsthal dabei war. Auch Renate Krähenbühl, Hugo Jakob und der Balsthaler Initiant Lorenz Freudiger sind diesmal wieder mit von der Partie. Doch auch der aktuelle OK-Präsident Rolf Kristandl ist kein unbeschriebenes Blatt, war er doch vor sechs Jahren Präsident des Solothurner Turnverbands.
Andererseits können die OKs nicht in jedem Punkt eins zu eins übernehmen, was vor sechs Jahren abgelaufen ist. «Die verschiedenen Festgelände unterscheiden sich stark», weiss Cessotto. Auch er und sein Team hatten zunächst bei den Vorgängern in Solothurn nachgefragt.
Doch schnell war klar, dass nicht nur das Gelände unterschiedlich ist, sondern auch das Team. So muss grundsätzlich jedes OK seinen eigenen Weg finden. Schliesslich geht alleine die Vorbereitungsphase rund vier Jahre. «Im ersten Moment, als die Idee bei einem Bier entstand, war uns natürlich nicht bewusst, wie viel Arbeit tatsächlich dahinter steckt», gibt Cessotto zu. Die Nachbearbeitung nahm auch noch etwa ein Jahr in Anspruch.
Ein schwieriges Kapitel ist es zudem, Helfer zu rekrutieren. Vor jedem Turnfest eine riesige Herausforderung, handelt es sich doch um mehr als 12'000 Arbeitsstunden, die besetzt werden müssen. Damals in Balsthal konnte man auf die Vereine zurückgreifen, es war genau vorgegeben worden, welcher Verein was mache, sogar die Fasnachtscliquen waren mit von der Partie.
Allerdings kam es in Balsthal zu einer kleinen Panne am Sonntagmorgen des zweiten Wochenendes, wie sich Cessotto erinnert: «Wir mussten eine Nacht lang putzen, weil wir vergessen hatten, eine Extraschicht einzuplanen, da es am anderen Morgen ja gleich weiter ging.» Er habe dann morgens um ein Uhr den Werkhofchef aufgeboten. Schliesslich habe dieser und zwei freiwillige Helferinnen mit Cessotto gemeinsam die Halle geputzt, weil so viele Flaschen und anderer Abfall herumlagen.
An Schlaf war also nicht zu denken, an diesem letzten Wochenende. Schwieriger sei es, all die Top-Momente aufzuzählen, weil es sehr viele davon gab, so Cessotto. So fand er vor allem die Siegerehrung der Kinder am ersten Wochenende damals in Balsthal rührend: «Da merkte man richtig, wie sich die jungen Leute freuten und voller Euphorie ihre Ränge feierten.» Er habe dies als stilles Dankeschön angesehen.
Wie lautet seine Botschaft ans aktuelle OK fürs kommende Wochenende des KTF 2018? «Sie sollen es geniessen, selbst wenn es immer wieder Details gibt, die spontan erledigt werden müssen. Die Gelegenheit, bei einem grossen Anlass dabei zu sein, ist selten.»