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Willi Melliger war ein Star der Schweizer Springreitszene. Finanziell aber scheint nicht alles so glänzend gewesen zu sein. Fast genau ein Jahr nach dem Tod Melligers hat das Konkursamt des Kantons Solothurn den vorläufigen Konkurs über Melligers Nachlass verhängt.
Fast auf den Tag genau ein Jahr nach dem Tod von Springreitstar Willi Melliger ist am Freitag im Solothurner Amtsblatt eine Meldung erschienen, die aufhorchen lässt: Das kantonale Konkursamt hat über den verstorbenen Springreitstar aus Neuendorf den Konkurs eröffnet. Laut der vorläufigen Konkursanzeige haben die Erben des bekannten Reiters die Erbschaft ausgeschlagen. In den kommenden Wochen folgt der Schuldenaufruf.
Ob überhaupt und wie viele Schulden Melliger hinterlässt, ist nicht klar. Das Konkursamt darf aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes dazu keine Angaben machen. Schlagen die Erben eine Erbschaft aus, dann sind damit in der Regel zwar Schulden verbunden. Zwingend ist es aber nicht. Erbschaften können auch aus anderen Gründen, wie etwa jahrelange Kontaktunterbrüche, ausgeschlagen werden. Bekannt ist allerdings, dass die Erben Melligers ein öffentliches Inventar verlangt haben, d.h.: Sie dürften somit über die finanzielle Situation informiert gewesen sein.
Willi Melliger war in der Nacht auf den 16. Januar 2018 nach einem Schlaganfall 64-jährig verstorben. Seine grössten Erfolge heimste er in den Jahren nach 1995 mit dem Holsteiner Schimmelwallach «Calvaro» ein. So gewann er 1996 bei den Olympischen Spielen in Atlanta die Einzel-Silbermedaille.