Die Demonstration vom Sonntagnachmittag war zwar angekündigt, aber von der Polizei nicht bewilligt worden. Gemäss Meldung der Tessiner Kantonspolizei führte ihr Umzug vom Sportzentrum Richtung Stadtzentrum zum Bahnhof, wo die teils vermummten Demonstranten Feuerwerkskörper und Rauchbomben zündeten. Weiter zogen sie zu einem Grenzübergang.
Gestrandete Flüchtlinge in Como (Juli 2016)
Seit Mitte Juli sind hunderte Migranten in der norditalienischen Grenzstadt Como gestrandet. Sie biwakieren in der Nähe des Bahnhofs und werden von Freiwilligen aus Italien und dem Tessin mit Essen versorgt. Vielfach warten sie auf eine Gelegenheit, die Schweiz zu durchqueren, um nach Deutschland oder Skandinavien zu gelangen.
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Auf dem Weg beging die Gruppe laut Polizeimeldung um die vierzig Sachbeschädigungen an öffentlichen Gebäuden und privaten Liegenschaften. Die Demonstrierenden waren zum Teil vermummt.
Der Nachtzug aus Venedig trifft in Brig ein, die Grenzwacht ist schon bereit.
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Jean-Luc Boillat ist Kommandant des Grenzwachtkorps Brig.
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Am Einsatz gegen die unbewilligte Demonstration beteiligten sich die Stadtpolizeien von Chiasso und Mendrisio, die Transportpolizei in Zusammenarbeit mit dem Staatssekretariat für Migration (SEM), die SBB und die Sanität. Derzeit werte die Polizei das Beweismaterial aus, wie es in der Mitteilung weiter hiess. Anzeigen würden nicht ausgeschlossen.