Aus vergangenen Zeiten – das «Toggenburger Tagblatt» veröffentlicht jede Woche Begebenheiten aus vergangenen Zeiten. Was ist vor 100, 50, 20 oder 10 Jahren im Toggenburg passiert?
21. März: Wattwil. In der Nähe des Güterschuppens, bei der Passerelle, haben vor einiger Zeit grössere Erdarbeiten begonnen. Es handelt sich um ein für das Etablissement Heberlein u. Co. A.-G. bestimmtes gewaltiges Reservoir zum Aufbewahren von Heizöl. Seit verschiedenen Jahren ist ein Teil der Dampfkessel in erwähntem Betriebe von der Kohlenfeuerung in Ölfeuerung umgeändert worden und haben sich die im Fabrikrayon befindlichen Behälter dieses modernen Brennmaterials als zu klein erwiesen. Das neue Reservoir, aus armiertem Beton durch die Firma Pozzi u. Co. konstruiert, erhält eine Länge von 30 Meter, eine Breite von 10 und eine Höhe von 2 Meter, wird also etwa 600’000 Liter fassen, und kommt gänzlich unter die Erdoberfläche zu liegen.
19. März: Neckertal. Hallenschwimmbad Neckertal. Die Arbeitsgruppe zur Abklärung der Standortfrage hat unsere Gemeinde um eine grundsätzliche Stellungnahme betr. eine finanzielle Beteiligung an einem Hallenschwimmbad im Neckertal ersucht. Da in der Umgebung von Oberhelfenschwil bereits Hallenbäder bestehen oder vor der Realisierung sind, wird gegenüber dem Projekt Neckertal eine negative Haltung eingenommen, da kaum anzunehmen ist, dass ein Hallenbad im Raume St. Peterzell von Einwohnern unserer Gemeinde rege benützt würde.
19. März: Lütisburg. Bereits seit drei Jahren gibt es sie – die beiden Windrädliwege in Lütisburg. Sie können jeweils von Mitte März bis Mitte November bewundert werden. Während der Wintermonate versinken sie in den tiefen Winterschlaf. Im Raum Tufertschwil-Winzenberg drehen jetzt wieder rund 30 verschiedene Berufswindrädli unermüdlich ihre Runden. Sobald ein Lüftchen kommt, beginnen die Windrädli – unterstützt durch eine technisch ausgeklügelte Fliehkraftbremse – sich im Kreis zu drehen. Und sogleich kann beobachtet werden, wie zum Beispiel der Käser seine Harfe schwingt, der Metzger eine Kuh schlachtet, der Schreiner hobelt oder der Forstwart eine Tanne zersägt. Schon bald wird auch ein Bierbrauer bei der Arbeit zu bewundern sein. Die Einweihung – wie könnte es anders sein – wird mit Freibier gefeiert.
21. März: Toggenburg. Zürich einnehmen – nichts weniger als das haben die St.Gallerinnen und St.Galler am Sechseläuten 2013 vor. Unter dem Motto «Züri iineh! D’St.Galler stönd scho z’Rapperswil.» will eine grün-weisse Invasion aus dem Osten Zürich aufmischen. Mit ausgesuchten Steckenpferden wird die Limmatstadt eingenommen – mit kulinarischen Genüssen aus den St.Galler Regionen, Highlights aus Kultur und Unterhaltung sowie einem mysteriösen St.Galler Ross. Das Kinderjodelchörli Mosnang wird mit 40 Mädchen und Knaben auftreten. Um 19.30 Uhr steht dann der Toggenburger Abend mit der Brandhölzler Striichmusig und Nadja Räss mit Willi Valotti auf dem Programm. (red)