Trotz laufender Abrissarbeiten bleibt Hotel in Betrieb

Beim Hotel Bad Horn ist der Abbruch des Ostflügels im Gang. Das Hotel wird nach dem Umbau 71 Zimmer haben, die Bettenzahl steigt von 130 auf 142. Investiert wird ein zweistelliger Millionenbetrag.

Rudolf Hirtl
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Der Ostflügel des direkt am Bodensee liegenden Hotels Bad Horn wird abgebrochen und durch einen 15 Meter hohen Neubau ersetzt. (Bild: Hardy Buob)

Der Ostflügel des direkt am Bodensee liegenden Hotels Bad Horn wird abgebrochen und durch einen 15 Meter hohen Neubau ersetzt. (Bild: Hardy Buob)

Seit Montag frisst sich die Baggerzange vorsichtig aber kontinuierlich durch das alte Gemäuer des Osttraktes des Viersternhotels, das Eingangs von Horn direkt am Bodenseeufer liegt. Das Modernisierungsprojekt des Ostflügels sieht vor, die Anzahl der Zimmer um vier auf 42 zu vergrössert.

Das Hotel wird nach dem Umbau somit 71 Zimmer haben, die Bettenzahl steigt von 130 auf 142. Im Erdgeschoss werden eine Lobby mit Bar sowie Räumlichkeiten für ein neues Restaurationskonzept den heutigen Betrieb ergänzen. Künftig sollen hier rund 50 Gäste mit einer saisonalen, internationalen Gourmetküche verköstigt werden.

Gastgeber orientieren offen über Umbauarbeiten

Die Gastgeber Bernadette und Stephan Hinny machen kein Geheimnis daraus, dass in den ersten drei Monaten grössere Lärm- und andere Immissionen zu erwarten sind. Auf der Website des Hotels wird gut sichtbar auf die Umbauarbeiten hingewiesen. «Es ist wichtig, offen zu informieren. Gäste, die ein Hotel direkt am See buchen, haben gewisse Vorstellungen von ihrer Unterkunft. Eine Baustelle gehört nicht dazu. Wir haben auch wenige Gäste, die wegen der Baustelle storniert haben und wiederkommen wollen, wenn die Arbeiten fertig sind», räumt Bernadette Hinny ein. Dies sei ihr auch lieber, als wenn Gäste nichts ahnend anreisen würden und enttäuscht seien.

Keine Reklamationen: Gäste nehmen es gelassen

Sie betont aber auch, dass sich die Emissionen bisher in Grenzen halten würden. Einerseits habe das Abbruchunternehmen die Vorgabe, möglichst vorsichtig vorzugehen und andererseits die Staubentwicklung minimal zu halten. Diesbezüglich habe sich der anhaltende Nordwind als helfend erwiesen und den Staub bisher grossteils vom Hotel ferngehalten. «Im Hotel ist von den Abrissarbeiten kaum etwas festzustellen.Das Hotel, die Restaurants sowie der Smaragd Spa bleiben während der Bauphase praktisch durchgehend geöffnet.

«Wir hatten bis anhin keinerlei Reklamationen von Hotelgästen», so Bernadette Hinny.

Laut den Gastgebern trägt das Hotel aber den aussergewöhnlichen Umständen Rechnung und bietet bis zur geplanten Neueröffnung des Ostflügels im Juni 2020 spezielle Events an. Zwischen September und Neujahr lädt das «Bad Horn» seine Gäste beispielsweise zum Besuch der Interboot in Friedrichshafen mit der hoteleigenen Motoryacht «Emily» ein. Im Oktober werden Wildspezialitäten – teilweise aus eigener Jagd – als kulinarische Highlights serviert. Mystische Märchenfahrten auf dem Bodensee mit Geschichtenerzählerin Susanne Ulke und eine Ladys-Night im Wellnessbereich stehen ebenfalls auf dem Programm.

Dreistöckig, 15 Meter hoch und mit zwei markanten Treppenhaus-Türmen ergänzt, so soll der neue Ostflügel aussehen. Wie viel der Neubau kosten soll, bleibt geheim. Die Besitzerin, die Emil Frey AG, gibt dazu keine Zahlen bekannt. Es kursiert die Zahl 13 Millionen Franken, bestätigt ist das aber nicht.