Seine Vorliebe: Brandstiftung

Ein notorisch zeuselnder Hohenemser muss drei Jahre und acht Monate hinter Gitter – in einem Gefängnis oder einer psychiatrischen Anstalt.

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Feldkirch. Ständig zündet der 23-Jährige Dinge an, verhält sich auffallend, aggressiv. Nun wollte man kein Risiko mehr eingehen.

Im Juli 2009 wurde er wegen schwerer Sachbeschädigung verurteilt. Sinnlos hatte der Hohenemser das Haus seiner – ferienabwesenden – Tante verwüstet; er drehte Wasserhähne auf und verstopfte Abflüsse. Drei Tage nach der Verurteilung legte er in Hohenems einen Brand. Er vergoss Benzin in dem leerstehenden Gebäude. Es kam zum Vollbrand, ein zweites Haus fing Feuer.

Dass er eine Vorliebe fürs Zündeln hat, ergibt sich auch aus früheren Aufzeichnungen. So legte er schon als 18-Jähriger Papier auf den Saunaofen und half Jugendlichen eine Jacke zu verbrennen. Ein weiterer – nicht beweisbarer – Fall ereignete sich in einer Flugzeugtoilette der American Airlines, wo sich starker Rauch entwickelte. Der Bursche war zuvor mit Lektüre dort gesehen worden – deren Thema: «Feuer an Bord.»

Der junge Mann leidet an einer Wachstumsstörung, er wirkt wie ein 13-Jähriger. Früh war er verhaltensauffällig, aggressiv, würgte seine Mutter. Mehrmals war er im Spital Rankweil. Was seine Prognose betrifft, ist der Gerichtspsychiater pessimistisch: Weitere Vorfälle könnten sich jederzeit aus heiterem Himmel ereignen. (ec)