BERNECK. Für einmal trafen sich die Mitglieder der FDP Rheintal ohne zu politisieren. An der Neujahrsbegrüssung gestern ging es um Kilometer – 4800 auf dem Bike von Reto Schoch und ein Vielfaches in den Lastwagen der Sieber Transport AG.
Transport und Logistik. Es scheint für den Laien wie selbstverständlich, dass sämtliche Waren pünktlich am rechten Ort eintreffen. Was sich hinter den Türen einer Spedition, der Sieber Transport AG in Berneck, verbirgt, durften gestern hundert Mitglieder der FDP Rheintal sehen und erfahren. «Wir starten die Betriebsführung bewusst in unserer Werkstatt», sagte Gastgeber Christian Sieber. «Sie ist wie ein Rückgrat und einer der Orte, an dem wir unseren Betrieb in Schuss halten.» Welche Abläufe für einen reibungslosen Transport und den damit verbundenen Dienstleistungen nötig sind, erläuterten die Mitarbeiter des Familienunternehmens bei einem Rundgang.
FDP-Mitglied und Präsident der Standortgemeinde, Andreas Zellweger, sprach zu seinen Parteikollegen, die gestern mit der Sieber Transport AG und der Gustav Spiess AG zwei von mehr als hundert Bernecker Unternehmen besuchten: «2013 war für die Betriebe ein besseres Jahr als für den Weinbau.» Beim Wein habe es wenig Ertrag und eine gute Qualität gegeben. «Stimmt der Markt, müsste der Preis nun steigen.» Für das neue Jahr sei Toleranz nötig. Verantwortungslosigkeit dürfe nicht mit Gleichgültigkeit verwechselt werden, sagte er mit Blick auf die bevorstehenden Abstimmungen.
Präsident Alexander Bartl blickt zuversichtlich ins gerade begonnene Jahr. «Im Rheintal stehen wichtige Entscheide an, wie der Bau neuer Schul- und Verwaltungsbauten oder der Erlass neuer Baureglemente.» Es sei wichtig, durchdachte Entscheide zu treffen, damit lokale Arbeitsplätze erhalten blieben oder sogar ausgebaut werden könnten. Im Kanton werde die Spitalplanung im Fokus bleiben. «Wir werden uns vehement dafür einsetzen, dass das Rheintal optimal und umfassend versorgt wird.»
«Ich habe mich nicht beim Sport verletzt. Ich bin auf dem Weg zur Arbeit gestürzt und habe mir das Bein gebrochen», sagte Reto Schoch während er sich auf eine Krücke stützte. Der Extremsportler aus Gais war nach Berneck gekommen, um den Politikerinnen und Politikern von seiner Vorgehensweise zu berichten, mit der er Ziele verfolgt. Das Race Across America (RAAM) absolvierte er zweimal. Im Jahr 2012 gewann er das Rennen. Ein Jahr später ging er nach neun Tagen, einer Stunde und 44 Minuten als Dritter durchs Ziel. Er hatte 4800 Kilometer auf dem Bike zurückgelegt und 33 000 Höhenmeter überwunden. Anhand eines Films veranschaulichte Schoch, dass man mit der richtigen Strategie Ziele erreichen kann. Auch wenn sie sehr hoch gesteckt sind.