Der neue Präsident führte zum ersten Mal durchs Programm, und Lisbeth Hutter stand zum letzten Mal auf der Theaterbühne. Natürlich gab es auch noch viel Sport auf dem Jakobsweg des KTV Kriessern.
KRIESSERN. Gestartet wurde die Unterhaltung mit dem hauseigenen Chörli, bevor die Jugi-Klein mit Strandfeeling und Heimwehgefühlen waghalsige Sprünge zur Musik «Mis Rhintal» präsentierte. Die grossen Mädchen zeigten Bodengymnastik, gefolgt von der Hip-Hop-Gruppe mit Zumba-Rhythmen, die ebenfalls manch eine Hüfte im Publikum mitschwingen liessen. Immer wieder begegnete man der Theatergruppe, die auf dem Jakobsweg ihre Stationen ablief. Die Geschichte, geschrieben und unter der Regie von Monika Tanner aufgeführt, strapazierte die Lachmuskeln des Publikums. Zu jeder Region auf dem Weg wurde auch geturnt. Aber nicht nur geturnt. Einiges an «heisser Liebe» und «starken Gefühlen» gab es unter den Theaterspielern: Nachdem die Reise mit Rosi (Mandy Rohner) und ihrer zukünftigen, sehr zickigen Schwiegermutter Chantal (Angela Spirig) begann, wurde sie nach einem heilenden Tee von Köbi sehr sanft und zufrieden beendet und der fast Schwiegertochter zum neuen Glück mit Köbi gratuliert. Eine verzwickte Reise, die man einfach miterleben musste. Nach einer kurzen Pause kochten die flinken Köchinnen der Damenriege mit viel Schwung und heissen Rhythmen, bevor die Männerriege die Wanderer im Kloster von Santiago de Compostela mit den «Glocken von Rom» empfing. Natürlich mit einer Spezialeinlage von speziellem Glockengeläut, das wiederum tosenden Applaus erntete. Die grossen Knaben überzeugten als feurige Toreros aus Spanien, die gekonnt zum Hit «Duele el Corazon» ihren Rhythmus im Blut bewiesen. Natürlich kamen gleich die feurigen Spanierinnen mit ihren Flamenco-Kleidern, mit roter Blume im Haar und fächerten zu «Macarena» frische Luft in den Saal.
So verging der Abend viel zu schnell, ganz nach dem Motto «einfach abschalten und weg vom Alltag», so wie es auch auf dem Jakobsweg heisst.
Anna (Lisbeth Hutter) unternahm die letzte Wanderung auf der Kriessner Showbühne. Nach 35 Jahren, in denen sie 38 Rollen spielte, war Anna ihre letzte Rolle. Eine grosse Leistung. Sie fehlte fast nie an einer Probe. Zahlreiche Stunden, die sie für ihren KTV in der Turnhalle verbrachte.