Es gibt viele Gründe, warum man sich über den Mittag einen kurzen Ausflug ins Freibad gönnen sollte.
Bei schönem Wetter versuche ich wenn immer möglich, meinen Mittag in der Badi zu verbringen, statt im tiefgekühlten Büro meine Mahlzeit zu verspeisen und mich darüber zu ärgern, dass ich den Sommer nicht geniessen kann, weil ich «armes Schwein» arbeiten muss. Der Gang ins Freibad hat mehrere Vorteile. Der Ortswechsel kann gerade zu beflügelnd wirken, wenn man schon seit zwei Stunden an einem Text sitzt und der Einstieg einfach nicht gelingen will. Am Schwimmbadbecken kommen mir oftmals die besten Ideen. Also unbedingt einen Notizblock einpacken, damit nichts vergessen geht. Ein weiterer Vorzug: In der Badi kann man das Sportprogramm abhaken. Schwimmt man einen Kilometer oder wenigstens ein paar Längen, muss man am Abend kein schlechtes Gewissen haben, wenn es zeitlich doch nicht fürs Gym, das Jogging oder das Fussballtraining reicht oder einem plötzlich eine Fressattacke packt. Dritte positive Nebenerscheinung: Man wird braun — oder wechselt zumindest die Farbe. Damit kann man vor allem beim Feierabendbier mit Freunden punkten. «Sag mal, bist du in den Ferien gewesen?», könnte es etwa heissen. Doch der triftigste Grund, am Mittag in die Badi abzuhauen, ist, dass man, auch wenn die Ferien noch in weiter Ferne liegen, doch etwas vom Sommer hat. Denn wie wir alle wissen, lässt uns das Wetter am Wochenende und an den Freitagen oftmals im Stich. Da nützen auch alle Pläne und aller Goodwill nichts, wenn es regnet und hagelt. Und eine Portion Vitamin D wirkt sich nicht nur positiv auf unser Gemüt, sondern auch auf die Stimmung im Büro aus. Gute Laune ist bekanntlich ansteckend.