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Region (LiZ)
Seiner Wiederwahl schaut Ruedi Noser mit grossem Optimismus entgegen.
Herr Noser, Sie verpassten das absolute Mehr um rund 40 000 Stimmen. Sind sie enttäuscht?
Nein. Die Ausgangslage hat nicht mehr zugelassen. Zudem: Zwar habe ich das Absolute Mehr um 40 000 Stimmen verpasst, aber fast auch so viele Stimmen Abstand auf den Drittplatzierten. Das ist eine hervorragende Ausgangslage für den zweiten Wahlgang. Auf zahlreichen meiner Wahlplakate wurde ein Aufkleber «Jetzt erst recht» angebracht.
Jositsch und Sie verwiesen im Wahlkampf darauf, dass sie ein gutes Team seien. Warum können Sie nicht mehr von Jositschs Wahlerfolg profitieren?
Die freisinnige Wählerbasis ist nun mal kleiner als seine. Am rechten Flügel politisiert eine Partei, die mich immer frontal angreift. Ich bin aber zuversichtlich, dass sich diese Reihen im zweiten Wahlgang schliessen werden.
Voraussichtlich treffen Sie auf eine grüne oder eine grünliberale Gegnerin sowie auf Roger Köppel.
Das wäre dann dieselbe Situation wie vor vier Jahren, als Hans-Ueli Vogt und Bastien Girod im zweiten Wahlgang gegen mich antraten. Damals hat es geklappt – ich bin daher optimistisch im Hinblick auf den 17. November.
Dass es den grünen Parteien diesmal gelingen könnte, glauben Sie nicht?
Ich denke, die Zürcher und Zürcherinnen haben nun bereits einen guten, linken Ständerat gewählt. Viele wollen nun eine Vertretung des anderen Zürichs nach Bern schicken. Eine Vertretung der Unternehmer, einen, der eine Lehre gemacht hat. Zudem stehe ich für eine nachhaltige, bürgerliche Politik.