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Region (LiZ)
Zürich
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Zürich-Sihl hat die Stadtpolizei Fotos von vier Personen auf ihrer Website veröffentlicht, die vor dem Zürcher Fussball-Derby vom 21. Februar Straftaten begangen haben sollen. Eine Woche lang sind die Gesichter ve
An jenem Februartag war es vor dem Spiel FCZ gegen GC beim Fanmarsch zum Stadion zu Ausschreitungen gekommen. Die Polizei kesselte rund 800 Personen ein und hielt sie mehrere Stunden fest.
Laut Polizeimitteilung vom Montag blieben sämtliche polizeilichen Bemühungen zur Identifizierung der vier Unbekannten erfolglos. Nun greifen die Behörden zum Mittel der Öffentlichkeitsfahndnung. Letzte Woche wurde dies angekündigt.
Weil sich daraufhin niemand meldete, ordnete nun die Staatsanwaltschaft an, die Ankündigung wahr zu machen und die Bilder zu veröffentlichen. Vorderhand sind die Gesichter verpixelt. Die Gesuchten können sich noch immer melden, ohne dass ihre Identität öffentlich preisgegeben wird.
Tun sie das nicht, so folgt die nächste Stufe: Die unverpixelten Fotos sind auf der Webiste für alle einsehbar. Laut Polizei wird es am 13. Juli etwa um 10 Uhr soweit sein. Sobald die Gesuchten identifiziert seien, würden die Bilder entfernt, heisst es.
Verfahren gegen Verantwortliche
Aber nicht nur Fussballrowdys haben mit Folgen zu rechnen. Das Vorgehen der Polizei beim Derby hat scharfe Kritik hervorgerufen. Beteiligte reichten Anzeigen gegen die Verantwortlichen des Polizeieinsatzes ein.
Letzte Woche gab das Obergericht grünes Licht für Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen Polizeivorsteher Richard Wolff (AL) und Kommandant Daniel Blumer. Es geht um Freiheitsberaubung, Nötigung, Tätlichkeiten und andere Delikte.