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Region (LiZ)
Zürich
Von April bis Ende Juni wurden in der Schweiz 7384 Asylgesuche registriert. Das sind 2000 mehr als in der gleichen Periode des Vorjahres.
Was heisst dies für den Kanton Zürich? «Wir befinden uns in einer angespannten, aber kontrollierbaren Situation», sagt Urs Grob, Sprecher der Zürcher Sicherheitsdirektion. Der Druck auf den Kanton, der
14% der Asylsuchenden aufnehmen muss, steigt durch die Zunahme. «Doch der Kanton Zürich verfügt im Asylbereich über eine stabile Struktur, die solche Schwankungen auffangen kann.»
Genauso betroffen sind die Gemeinden. Sie müssen genügend Unterkünfte zur Verfügung stellen. Auf die neusten Zahlen angesprochen, sagt Jörg Kündig, Präsident des Zürcher Gemeindepräsidentenverbandes, dass er aus den Gemeinden noch keine Alarmzeichen vernommen habe.
«Die Unterbringung ist immer eine Herausforderung», sagt Kündig. Zumal Gemeinden auch für vorläufig aufgenommene Flüchtlinge Unterkünfte anbieten müssen. Entscheidend sei aber die Quote, die festlegt, wie viele Asylsuchende jede einzelne Gemeinde aufzunehmen hat. Diese liegt bei 0,5 Prozent. Kündigs Gemeinde Gossau mit rund 9800 Einwohnern muss beispielsweise 49 Asylsuchende aufnehmen. Noch gebe es keine Anzeichen, dass dieses Kontingent erhöht werde, sagt Kündig. «Mit der aktuellen Quote haben sich die Gemeinden arrangiert. Sollte sie der Kanton aber erhöhen, hätten wir ein Problem.»