Das Cabaret Voltaire wird auch in den kommenden Jahren finanziell von der Stadt Zürich unterstützt. Die SVP und FDP sind gegen die weitere Finanzierung. «Dada» sei Unfug, der bis auf eine kleine linke Elite niemanden interessiere.
(sda) Das Cabaret Voltaire wird auch in den kommenden Jahren finanziell von der Stadt Zürich unterstützt. SVP und FDP wollten den «Unfug» nicht weiter staatlich mitfinanzieren, hatten mit ihrem Antrag am Mittwoch im Gemeinderat aber keine Chance.
Die Wiege der «Dada»-Bewegung im Niederdorf wird für die Jahre 2021 bis 2024 mit einem jährlichen Beitrag von 102'414 Franken aus der Stadtkasse unterstützt. Dazu wird dem Kulturbetrieb die Miete von 212'000 Franken erlassen, in der Summe erhält das Cabaret Voltaire also rund 314'000 Franken pro Jahr.
Dada ist eine künstlerische und literarische Bewegung, die 1916 in Zürich gegründet wurde. Das Cabaret Voltaire im Niederdorf ist der Geburtsort Dadas. Dada ist fast unmöglich zu identifizieren, da sie sich nicht auf eine Ausdrucksform festlegen lässt. Die Bewegung gilt als anti-bürgerlich, anarchistisch und unsinnig.
Das Stadtparlament genehmigte diese Unterstützung mit 79 zu 34 Stimmen. SVP und FDP waren dagegen. «Dada» sei Unfug, der bis auf eine kleine linke Elite niemanden interessiere.
«Wie soll man der Bevölkerung erklären, dass die Stadt so etwas finanziell unterstützt?», fragte SVP-Gemeinderat Johann Widmer rhetorisch. Dabei liess er es sich nicht nehmen, selbst eine kleine Dada-Einlage darzubieten, mit Papierhut auf dem Kopf.