Auch in den nächsten Tagen dürfte bei den Verkehrsbetrieben Zürich (VBZ) nicht gestreikt werden. Die VBZ haben die Gewerkschaften Vpod, Syna und Transfair für den 8. Juni zu Vorgesprächen über einen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) eingeladen.
Vpod- Regionalsekretär Duri Beer bestätigte am Montag eine Meldung des Regionaljournals Zürich-Schaffhausen von Radio DRS, wonach die Gewerkschaft am Freitagabend eine Gesprächseinladung der VBZ erhalten habe. Die Einladung sei am Freitagabend beim Vpod eingetroffen, so Beer.
Am heutigen Montag werde der Vpod darüber beraten, ob er das Gesprächsangebot annehme. Aber eigentlich sei ihnen dieser Gesprächstermin «viel zu spät». Deshalb habe der vpod beschlossen, in den nächsten Tagen den Kontakt zu Stadtrat Andres Türler, Chef des Departements der Industriellen Betriebe, zu suchen.
Vpod will Rahmen-GAV
Im Vordergrund stehe für den Vpod immer noch ein Rahmen-Gav mit allen Anbietern von Leistungen im öffentlichen Verkehr im Kanton. Andererseits habe man den VBZ bisher vorgeworfen, sie habe GAV- Verhandlungen blockiert. Jedenfalls würden durch das Gesprächsangebot Streikmassnahmen am Mittwoch unwahrscheinlich, sagte Beer.
Bereits am vergangenen Freitag hatte der vpod erklärt, zu Wochenanfang sei nicht mit Verkehrsbehinderungen durch Arbeitskampf- Massnahmen zu rechnen. Am Freitag hatten VBZ- und Vpod-Angestellte im Tramdepot Irchel mehrere Stunden lang die Tramausfahrt verhindert.
Kaum Behinderungen durch Blockade
Verkehrsbehinderungen hatte trotzdem kaum gegeben, weil die entsprechenden Tramlinien auch von anderen Depots aus befahren werden konnten. Der Vpod war am 9. Mai aus Mediationsverhandlungen ausgestiegen.
Diese sind seit fast einem Jahr zwischen den VBZ und den Arbeitnehmervertretungen Syna, Transfair und Vpod im Gange. Der vopd verlangte von den VBZ und Stadrat Andres Türler, Chef des Departements der Industriellen Betriebe, schriftliche Zusicherungen zu mehreren strittigen Punkten.
Nachdem diese Zusicherungen nicht bis Donnerstagabend vorlagen, folgte am Freitag die Depotblockade. Inzwischen geht es noch hauptsächlich um einen Rahmen-GAV und die Beibehaltung von Arbeitspausen für die Tramchauffeure.