Umwelt
Erstes elektrisches Passagierschiff auf dem Greifensee: Regierungsrat unterstützt Umrüstung der MS Heimat

Das neue Umrüstungsprojekt am Greifensee hat Pioniercharakter in Sachen Nachhaltigkeit. Ab 2022 soll die «Heimat» seine 7000 Fahrten pro Jahr vollelektrisch absolvieren.

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Der Dieselmotor der MS Heimat auf dem Greifensee wird ausgebaut und durch einen vollelektrischen Antrieb ersetzt.

Der Dieselmotor der MS Heimat auf dem Greifensee wird ausgebaut und durch einen vollelektrischen Antrieb ersetzt.

Zvg / Limmattaler Zeitung

Die «Heimat» auf dem Greifensee soll als erstes Passagierschiff der Deutschschweiz einen vollelektrischen Antrieb erhalten. Die Umrüstung wird vom Zürcher Regierungsrat mit einer halben Million Franken aus dem Gemeinnützigen Fonds unterstützt.

Ein Mobilitätsprojekt mit Pioniercharakter

Mit dem Ersatz des Dieselmotors werde sich der Ausstoss von Kohlendioxid und Stickoxiden in der Nähe des Naturschutzgebietes Greifensee verringern, teilt der Regierungsrat am Freitag mit.

Zudem komme dem Vorhaben für die Elektromobilität im öffentlichen Verkehr Pioniercharakter zu: «Mit ihm lassen sich Erfahrungen für die Umrüstung von Schiffen gewinnen.»

Die MS Heimat mit Baujahr 1933 verkehrt auf dem Greifensee zwischen Maur und Uster. Sie transportiert jährlich auf 7000 Fahrten rund 55'000 Passagiere. Die Schifffahrts-Genossenschaft Greifensee hat das Schiff vor vier Jahren totalrevidiert.

Die MS Heimat absolviert pro Jahr 7000 Fahrten.

Die MS Heimat absolviert pro Jahr 7000 Fahrten.

Zvg / Limmattaler Zeitung

700'000 Franken aus dem Gemeinnützigen Fonds für soziale Vorhaben

Für den nun geplanten neuen Antrieb rechnet die Genossenschaft mit Gesamtkosten von 700'000 Franken. Sie geht davon aus, dass die MS Heimat ab 2022 vollelektrisch unterwegs sein wird.

Im Rahmen der dritten Serie dieses Jahres unterstützt der Regierungsrat insgesamt zehn historische, soziale und kulturelle Vorhaben aus dem Gemeinnützigen Fonds. Insgesamt hat er Beiträge von 2,264 Millionen Franken vorgesehen. Diese gehen unter anderem an ein Forschungsvorhaben zu Adoptionen in den Kantonen Zürich und Thurgau sowie ans Neue Orchester Zürich für den Kauf neuer Klassik-Bögen. (sda/ld.)