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Region (LiZ)
Zürich
Das Projekt Tagesschule 2025 findet Anklang. Zurzeit setzen sechs Stadtzürcher Schulen das Konzept um. Weitere 24 sollen bis zum Jahr 2022 dazu kommen. Im Juni 2018 ist dazu eine Volksabstimmung geplant.
In der Tagesschule 2025 bleiben die Schülerinnen und Schüler ab dem zweiten Kindergartenjahr an den Tagen über Mittag in der Schule, an denen Nachmittagsunterricht ist. Im Kindergarten sind dies zwei Mittage, in der Primarschule drei und in der Sekundarschule vier. Es gibt eine warme Mahlzeit, für die die Eltern 6 Franken bezahlen.
Wie geplant, soll das laufende Projekt nun in einer zweiten Phase weiterentwickelt werden, wie der Stadtrat am Dienstag mitteilte. "Mit dem Modell Tagesschule 2025 nehmen wir die Bedürfnisse der einzelnen Familien und gleichzeitig der Gesellschaft auf", wird Stadtrat Gerold Lauber (CVP) zitiert.
Das Angebot kommt gut an, nur wenige Eltern haben ihre Kinder vom Tagesschulbetrieb abgemeldet. In den sechs Pilotschulen nehmen 90 Prozent der Schülerinnen und Schüler teil. Die bisherige Auswertung von Phase I bescheinigt der Tagesschule 2025 eine breite Akzeptanz sowohl beim Schulpersonal als auch bei den Eltern und Kindern, wie es in der Mitteilung heisst.
86 Prozent der Eltern gaben bei einer schriftlichen Befragung an, sie seien mit der Tagesschule zufrieden beziehungsweise eher zufrieden. 77 Prozent sind der Meinung, das Angebot fördere die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Die Lehrpersonen empfinden die Mittage zwar zum Teil als anstrengend, das Schulpersonal nimmt aber eine intensivere Zusammenarbeit von Unterricht und Betreuung wahr. Die Schülerinnen und Schüler erleben die Mittage als wertvolle gemeinsame Zeit, auch wenn einige von ihnen sie ebenfalls anstrengend finden. Eine detaillierte Auswertung wird zum Ende von Projektphase I vorliegen.
In der zweiten Phase, die von Mitte 2018 bis Ende 2022 dauert, werden gestaffelt 24 weitere Schulen in Tagesschulen überführt. Die Teilnahme bleibt freiwillig. Eltern können ihre Kinder auch vom Tagesschulbetrieb abmelden. Die ungebundenen Betreuungsangebote von 7 bis 18 Uhr stehen zusätzlich zur Verfügung und werden nach den herkömmlichen Tarifen verrechnet.
Um die anfallenden Projektkosten in Höhe von 67,77 Millionen Franken zu genehmigen, ist für Juni 2018 eine Volksabstimmung geplant. Rund 21,8 Millionen Franken davon sind für bauliche Anpassungen in den Schulen vorgesehen, mit 27,5 Millionen Franken schlägt der zusätzliche Betreuungsaufwand zu Buche und 18,5 Millionen Franken fliessen in Projektsteuerung und Vorbereitung.
Wenn die Stimmberechtigten die Ausgaben genehmigen, beginnen die ersten Schulen der Phase II auf das Schuljahr 2019/20 mit der Umstellung zur Tagesschule 2025.