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Zürich
Jakob Marten aus Auslikon hat am Zürcher Knabenschiessen so viele Punkte geschossen wie niemand sonst, obwohl er sich nicht darauf vorbereitet hat. Mit seinem Sieg hat der 16-Jährige denn auch nicht gerechnet, wie er im Interview verrät.
Jakob Marten: Das ist wirklich cool. Ich habe noch gar nicht richtig realisiert, dass ich gewonnen habe. Ich geniesse einfach den Tag und das Jahr als Schützenkönig.
Ich darf einen Helikopterflug machen und habe einen Auftritt am Sechseläuten und wahrscheinlich an anderen Anlässen. Ansonsten lasse ich mich überraschen.
Nicht wirklich. Ich und Freunde haben noch darüber gewitzelt, wie schön es wäre, Schützenkönig zu werden.
Am Sonntag nicht, ich hatte einen Fussballmatch und war abgelenkt. Am Montagmorgen war ich allerdings schon etwas nervös.
Ich erhielt immer wieder Glückwünsche und Anrufe von Kollegen, die lieber mit mir am Knabenschiessen gewesen wären als in der Schule.
Ich habe mich nicht vorbereitet. Ich bin zum Spass hingegangen, machte mit und das Ergebnis war sehr gut.
Nur am Knabenschiessen, wo ich dieses Jahr zum dritten Mal teilnahm. Zu Hause schiesse ich ab und zu mit einem Luftgewehr.
Etwas Glück war sicher dabei.
Das weiss ich noch nicht. Allenfalls werde ich damit mein Motorrad etwas aufbessern. Ich habe gerade mit dem Fahren begonnen.
Zur Zeit bin ich an der Kantonsschule, später will ich Informatiker werden.
Unter den zehn besten Schützen ist auch eine Limmattalerin vertreten: Die Geroldswilerin Jasmin Waser (Jahrgang 2002) belegte den 7. Platz. Sie holte mit 13 weiteren Schützen zusammen 34 Punkte. Beim gestrigen Ausstich erzielte die Geroldswilerin noch 28 Punkte.
Im Klassenwettkampf durfte die Kantonsschule Limmattal aus Urdorf jubeln: Mit 181 Punkten platzierten sich die 12 Gymnasiasten der Klasse M5a von Lehrer Salvatore Sottile auf Platz 1. Insgesamt traten 70 Schulklassen an. Letzter Limmattaler Schützenkönig war Yves Miller aus Weiningen im Jahr 2009. Er schaffte damals historisches: Er ist nach Otto Horber (1924 und 1926) erst der zweite Schütze, der den Traditionsanlass zwei Mal gewinnen konnte. 2006 feierte der Weininger seinen ersten Sieg.