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Region (LiZ)
Zürich
Die Basler Sängerin Nubya verwandelte mit ihrem Soul Zaghaftigkeit in Zugaben. Am Nachmittag trieb Gardi Hutter mit den Besuchern des Schlierefäscht ihren Schabernack.
Der Applaus ist noch zaghaft, als die Basler Sängerin Nubya die Zentrums-Bühne am Schlierefäscht betritt. Doch dreissig Minuten nach Beginn des Konzerts am Samstagabend gilt die volle Aufmerksamkeit ihrer Welt und ihren Songs, auf die sich auch der letzte Besucher sichtbar eingelassen hat.
Gut zwei Stunden später endete der Auftritt der jungen Musikerin in einer von der Menge geforderten Zugabe und ihrem bekannten Lied «From the Bottom of my Heart». «Genau deshalb stehen wir auf der Bühne und machen Musik», sagt Nubya nach dem Konzert. Und: «Diese Steigerung war erneut ein Highlight». Es sei schön, die Leute mitgehen und mitsingen zu sehen.
Die Schweizer Sousängerin kann schon auf viele solcher Augenblicke zurückblicken, war sie doch bereits 1999 im Vorprogramm von Whitney Houston zu sehen und 2007 mit dem Sänger Bo Katzmann und seinem Chor auf Tournee.
An Nubyas Konzert am Schlierefäscht war innert kurzer Zeit kein grosses Kommen und Gehen mehr. Wer kam, der blieb und liess sich schnell von ihrer souligen Stimme und ihren lebensnahen Songs einnehmen.
Immer mehr Menschen wagten sich zur Bühne und begannen, die Lieder mitzusingen und zu tanzen. «Es gibt Ohrringe, die wollen nicht tanzen», lacht Nubya, als ihr bei einem neuen Lied gleich beide nacheinander auf den Boden fallen.
Sie heizt dem Publikum damit umso mehr ein. «Das ist ein Hammer-Konzert gewesen. Sie ist spitze und so natürlich», meint Nubya-Fan und Besucherin Nadja Moser nach dem Konzert.
Als sei es das Natürlichste der Welt, setzt sich die Basler Sängerin nach dem Auftritt auf den Bühnenrand. Ein Selfie-Foto hier und eines da, gefolgt von unzähligen Komplimenten. Auch ein neuer Fan hat sich eingereiht. «Ich weiss, was ich morgen als Erstes mache: Ich übe Musik spielen. Und natürlich kaufe ich sofort eine CD» meint Zuschauer Ivan Placidi. Nach dem Anstehen hat er eine persönlich signierte Ausgabe in der Hand.
Gardi Hutter und die Gegensätze
Ein weiteres Highlight des letzten Schlierefäscht-Wochenendes war der Auftritt von Gardi Hutter. Die unermüdliche Komikerin zog sich am Samstagnachmittag auf der Zentrums-Bühne erneut die kleinste Maske der Welt an.
Den Kampf nahm sie in ihrem einstündigen Programm nicht nur mit dem allbekannten Wäschehaufen auf. Denn trotz der Menge Fantasie wussten die Kinder direkt vor der Bühne ihren Humor nicht ganz zu schätzen.
Umso grösser die Freude an den Tischen in der hinteren Reihe. «Hammer, immer noch. Man lacht heute noch wie früher vor zwanzig Jahren», meint Zuschauer Roman Ballat.