Startseite
Region (LiZ)
Zürich
Die Bewohner des Labitzke-Areals in Zürich-Altstetten können noch bis Ende März bleiben. Ein erstes, weitgehend ungenutztes Gebäude des Ensembles wird aber noch diese Woche abgerissen, wie das Hochbaudepartement am Montag mitteilte.
Die Besetzerinnen und Besetzer müssten spätestens am 31. März ausgezogen sein. Mit dieser Regelung sei die Mobimo AG als Besitzerin des Grundstücks den Besetzern "nochmals entgegengekommen", schreibt die Stadt.
Die Mobima AG werde ihr Baugesuch voraussichtlich im Frühling einreichen - bis im Herbst könne die städtische Baubewilligung vorliegen, heisst es in der Mitteilung. Um sicherzustellen, dass das Grundstück der ehemaligen Farbenfabrik nach der Altlastensanierung nicht längere Zeit ungenutzt bleibe, habe die Stadt das Gespräch mit der Mobimo gesucht.
Rasche Realisierung beabsichtigt
Aufgrund des bisherigen Vorgehens sei für die Stadt "offensichtlich", dass die Grundeigentümerin "gewillt ist, das Projekt so rasch wie möglich und ohne Verzögerung zu realisieren". Es sei deshalb nachvollziehbar, dass sie die von Altlasten kontaminierten Böden und Gebäude schon abtragen wolle, bevor die Baubewilligung vorliege.
Die kantonale Baudirektion hatte aufgrund der verzeichneten Altlasten der Stadt im vergangenen August mitgeteilt, sie nehme vom geplanten Abbruch Kenntnis und stimme ihm zu. Eine städtische Abbruchbewilligung ist nicht nötig, wie das Hochbaudepartement schreibt.
Bereits im Dezember hatte die Mobimo erklärt, die Besetzer könnten unter gewissen Auflagen bis im Frühling bleiben. Die Aktivisten ihrerseits wollen auf dem Areal bleiben. Während 25 Jahren habe sich ein einmalig lebendiger Mikrokosmos gebildet, der nun der Immobilienblase geopfert werden solle. Damit gehe ein weiterer Freiraum in der Stadt verloren, machen sie geltend.
Auf dem Gelände sollen acht Häuser mit 245 Wohnungen gebaut werden. Zudem sind Flächen für Gewerbe und Läden sowie zwei Cafés vorgesehen.