Nach dem Ende der offiziellen 1.-Mai-Kundgebung herrscht im Stadtzürcher Kreis 4 gespannte Ruhe. Die Polizei hat die Strassen rund um den Helvetiaplatz grossräumig abgeriegelt.
Im Verlaufe des Nachmittags hatten sich entlang der Langstrasse und am Helvetiaplatz zahlreiche Schaulustige eingefunden. Dabei kam es vereinzelt zu kleineren Scharmützeln, doch hielt sich die Polizei, die mit einem Grossaufgebot vor Ort ist, vorerst noch zurück.
Ein Mann, der versuchte, eine Polizeisperre zu durchbrechen, wurde von der Polizei überwältigt. Seine Hände wurden mit Kabelbindern auf dem Rücken gefesselt, wie eine sda-Journalistin vor Ort beobachtete. Zahlreiche Ladenbesitzer haben vorsorglich die Schaufenster mit Brettern geschützt oder die Rollläden heruntergelassen.
Hunderte farbige Ballone
Kurz nach 16 Uhr hatten Bewohner an der Langstrasse mit einer Aktion für Aufsehen gesorgt. Von Balkonen aus warfen sie hunderte von farbigen Ballone auf die Strasse, wo sie von Passanten zertreten wurden. Die Knallgeräusche lockten zahlreiche Gaffer an.
Auf dem Helvetiaplatz hat die Polizei einen Wasserwerfer platziert. Nachdem sich einige junge Leute unmittelbar vor diesem auf die Strasse gesetzt hatten, wurde er kurzzeitig in Aktion gesetzt.
Zudem wird der Raum aus der Luft mit einem Helikopter überwacht. Der Stadtrat hatte bereits im Vorfeld des diesjährigen 1. Mai die Polizei angewiesen, allfällige Nachdemos und Ausschreitungen bereits im Keim zu ersticken.