Zürich
Kein Rekurs gegen Auflösung des reformierten Stadtverbandes

Die Kirchgemeinden Zürich-Hirzenbach und Zürich-Witikon haben ihren Rekurs gegen die Auflösung des reformierten Stadtverbandes zurückgezogen. Es wurde eine Vereinbarung getroffen, die eine Übergangsregelung für fünf Jahre vorsieht.

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Die Kirchen Witikon (im Bild) und Hirzenbach haben einer Vereinbarung zugestimmt.

Die Kirchen Witikon (im Bild) und Hirzenbach haben einer Vereinbarung zugestimmt.

Micha L. Rieser

Zum Stadtverband gehören 34 Kirchgemeinden, von denen 32 auf den 1. Januar 2019 fusionieren. Hirzenbach und Witikon sprachen sich gegen den Zusammenschluss aus und wollen eigenständig bleiben. Der Rekurs hätte den Zeitplan des Reformprozesses ins Wanken gebracht.

Der Durchbruch bei den Verhandlungen gelang dank der Vermittlung der Bezirkskirchenpflege, wie der reformierte Stadtverband am Freitag mitteilte. Strittige Punkte waren Fragen zur Steuer- und Vermögensausscheidung sowie zur zukünftigen Zusammenarbeit.

Die Vereinbarung sieht nun vor, dass Hirzenbach und Witikon für eine Übergangszeit von maximal fünf Jahren am städtischen Steuerertrag teilhaben wie bisher. Das Verbandsvermögen wird gemäss der Anzahl Mitglieder aufgeteilt, ausgenommen bleiben vorerst die Fonds.

Dienstleistungen, die heute vom Stadtverband für die beiden Kirchgemeinden erbracht werden, übernimmt die Kirchgemeinde Zürich, so etwa die Buchhaltung und den IT-Support. Mit der getroffenen Vereinbarung werden die offenen Fragen geklärt, ausserdem lässt sie verschiedene Möglichkeiten für die weitere Zusammenarbeit offen.

Anfang 2021 wird die Einigungsvereinbarung überprüft. Anschliessend soll eine endgültige Entscheidung fallen: entweder für die vollständige Trennung oder den späteren Zusammenschluss, wie es in der Mitteilung heisst.