Zürich
Gegen «neokolonialen Ärzteimport»: Zürcher Regierung soll mehr Medizin-Studienplätze schaffen

Ärzte sind zum Importgut geworden. Damit sich dies ändert, heisst der Kantonsrat eine Motion von Janine Vannaz (Mitte, Aesch) gut. Sie fordert mindestens 72 zusätzliche Studienplätze in Humanmedizin an der Universität Zürich.

Matthias Scharrer 1 Kommentar
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Medizinstudium: Die Ausbildung erfolgt oft in kleinen Gruppen und ist deshalb teuer.

Medizinstudium: Die Ausbildung erfolgt oft in kleinen Gruppen und ist deshalb teuer.

Severin Bigler

Wer in ein Spital oder eine Arztpraxis muss, kennt die Situation: Die behandelnden Ärztinnen und Ärzte sind zunehmend ausländischer Herkunft. Kantonsrätin Janine Vannaz (Mitte, Aesch) zitierte am Montag im Kantonsrat eine deutsche Chirurgin, die in einem Zürcher Spital arbeite: Sie finde es «erbärmlich», dass die Schweiz nicht genug Ärztinnen und Ärzte ausbilde. Dies soll sich künftig ändern. Eine von Vannaz eingereichte Motion verlangt, dass die Regierung an der Universität Zürich mindestens 72 zusätzliche Studienplätze in Humanmedizin schafft. Der Kantonsrat stellte sich mit grosser Mehrheit hinter die Forderung. Lediglich ein paar Grüne votierten dagegen.