Startseite
Region (LiZ)
Zürich
Der neue Vorschlags-Reigen für die künftige Nutzung des frei werdenden Kasernenareals mitten in der Stadt Zürich ist eröffnet. Die EVP wünscht sich dort einen Stadtpark. Die Partei beruft sich auf ein früheres Regierungsversprechen.
Mit Postulaten im Zürcher Kantons- und Stadtparlament unterstreicht die EVP ihren Vorschlag. Der Stadt fehle ein zentraler Stadtpark, argumentiert sie in der Begründung ihrer Vorstösse. In den Kreisen 1, 4 und 5 mangle es an Grünraum. Die alte Kaserne - «ein schlecht gebautes, unansehnliches Gebäude» - solle abgerissen werden. Damit würde der Park von der Sihl bis zu den Zeughausgebäuden reichen.
Die EVP beruft sich auf ein Versprechen der Regierung, wie sie in einer Mitteilung zu den Vorstössen schreibt. Im Dezember 1973 hatte das Stimmvolk der Verlegung der Kaserne ins Reppischtal zugestimmt. Im Vorfeld sei der Bevölkerung versprochen worden, der ehemalige Exerzierplatz (das Kasernenareal) solle frei bleiben und der Allgemeinheit zur Verfügung stehen.
In all den Jahrzehnten ging es aber nicht voran. Bis heute ist vorab die Kantonspolizei im Gebäudekomplex der ehemaligen Kaserne einquartiert, ein Teil des Areals ist vom Polizeigefängnis belegt. Die Kantonspolizei dürfte nun aber etwa 2017 ins neue Polizei- und Justizzentrum (PJZ) umziehen, das nach jahrelangem Seilziehen auf dem Areal des ehemaligen Güterbahnhofs gebaut werden kann.
Damit ist die Diskussion um die Zukunft des Kasernenareals wieder aktuell. Ende März 2012 teilten Stadt und Kanton Zürich mit, sie arbeiteten diesbezüglich eng zusammen und wollten die Planung rasch voranbringen.