Der unter dem Namen "Carlos" bekannt gewordene 21-Jährige wurde Anfang der Woche der versuchten schweren Körperverletzung schuldig befunden und zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von 18 Monaten verurteilt. Vor Gericht sagte sein Anwalt, "Carlos" sei in der Untersuchungshaft in Pfäffikon ZH schlecht behandelt worden, teilweise habe er nur Wasser und Brot bekommen.
Mit einer Administrativuntersuchung will die kantonale Justizdirektion diese Vorwürfe nun unabhängig klären lassen. Benjamin Tommer, Mediensprecher der Justizdirektion, bestätigte eine entsprechende Meldung der "NZZ am Sonntag". Regierungsrätin Jacqueline Fehr (SP) hat Ulrich Weder mit der Aufgabe betraut.
Wie lange die Untersuchung dauert, konnte Tommer nicht sagen. Fehr wolle den Bericht vor einer Veröffentlichung auch noch der Nationalen Kommission zur Verhütung von Folter (NKVF) vorlegen, sagte Tommer gegenüber der Nachrichtenagentur sda.
«Carlos» zu 18 Monaten Haft verurteilt: Das sagt der Staatsanwalt
Zürich - 6.3.17 - Der als «Carlos» bekannt gewordene Mann muss erneut ins Gefängnis. Er wurde vom Bezirksgericht Zürich wegen versuchter schwerer Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von eineinhalb Jahren verurteilt. Der Staatsanwalt Martin Bärlocher äussert sich zu diesem Urteil
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Fall "Carlos": Das sagt die Gerichtszeichnerin
Zürich - 6.3.17 - Der als "Carlos" bekannt gewordene Mann steht erneut vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Freiheitsstrafe von 30 Monaten wegen versuchter schwerer Körperverletzung. Die Gerichtszeichnerin Linda Graedel hat den Prozess beobachtet und schildert, wie "Carlos" sich im Gericht verhalten hat.
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