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Die Zürcher Occupy-Bewegung widersetzt sich der Stadt: Mehrere Dutzend Aktivisten harren auf dem Lindenhof aus. Die Polizei verlangte zuvor von den Aktivisten, den Platz bis Sonntag Mitternacht zu räumen. Nun wappnen sich die Aktivisten.
Die Besetzer rechneten jeden Moment damit, dass die Polizei komme und den Lindenhof räume, sagte Simone Leuthold von der Bewegung am Montagmittag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. «Einige von uns wollen dann freiwillig gehen», wenn die Polizei anrücke.
Gewaltfreier Widerstand
Andere Teilnehmer würden gewaltfreien Widerstand leisten. Dieser könne beispielsweise in Form von Menschenketten sein. Die Massnahmen würden spontan entschieden. Wohin die Bewegung nach einer allfälligen Räumung zieht und wie es weiter geht, soll gemäss Leuthold an einer Vollversammlung besprochen werden.
Die Stadt forderte die Aktivisten dazu auf, ihr Zeltlager bis am Sonntagabend abzubrechen. An diesem Entschluss konnte auch ein Treffen zwischen Besetzern und dem Stadtzürcher Polizeivorsteher Daniel Leupi (Grüne) vom Freitagabend nichts mehr ändern.
Protest dauert an
Die Bewegung protestiert eigenen Angaben zufolge in erster Linie gegen das Finanzsystem und die Gier der Investmentbanker. Die Empörten traten erstmals Mitte Oktober in Zürich auf. Sie besetzten den Paradeplatz - Symbol der Bankenmacht im Zürcher Finanzzentrum. Seit dem 17. Oktober campieren sie unbewilligt auf dem Lindenhof.