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Region (LiZ)
Zürich
Der 35-jährige Imam Ali Kalif Mustafa erzählt gegenüber Tele Züri, wie er den Angriff auf die Zürcher Moschee persönlich erlebte. Er ist eines der drei Opfer, auf die ein 24-jähriger Schweizer am Montag das Feuer eröffnete.
Ein Fremder betritt den Gebetsraum. Ali Kalif Mustafa denkt sich noch nichts dabei und bittet den jungen Mann höflich darum, die Schuhe auszuziehen. Dann schreit der Mann etwas Unverständliches und fängt an zu schiessen. So erinnert sich Ali Kalif Mustafa an die schrecklichen Erlebnisse vom letzten Montag zurück, wie Tele-Züri im Videobeitrag berichtet.
Der 24-jährige Täter schoss insgesamt drei Mal auf ihn; Einmal ins linke und zwei Mal ins rechte Knie. Im Gegensatz zu seinen zwei Freunden hatte Ali Kalif Mustafa noch Glück im Unglück, denn sie wurden in Bauch und Rücken getroffen. Doch auch er muss für die nächsten zwei Wochen im Spital bleiben.
Seine beiden Freunde schweben nicht mehr in Lebensgefahr, einer von ihnen befindet sich gemäss Tele Züri aber noch auf der Intensivstation. Was alle drei Opfer nicht wissen, warum gerade sie angegriffen wurden. Denn weder er noch seine zwei Freunde haben den Täter zuvor gekannt.
Seit dem Donnerstag ist das Gebetshaus, welches hauptsächlich von Somaliern besucht wird, wieder geöffnet. Trotzdem sorgt sich die Gemeinschaft um die Sicherheit der Gläubigen, wie die NZZ schreibt. Die Stadtpolizei Zürich hat reagiert und entsprechende Massnahmen eingeleitet: «Wir stehen mit verschiedenen religiösen Institutionen in Kontakt», bestätigt Mediensprecher Michael Walker gegenüber der NZZ. Wie die Massnahmen konkret aussehen, will die Polizei nicht kommunizieren.