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Region (LiZ)
Zürich
Stadtrat Daniel Leupi reagiert auf die Kritik am Hardturm-Projekt, welche vonseiten Parteien und Bevölkerung laut wurde. Vor allem die Höhe der Zwillingstürme wurde bemängelt. Laut Leupi wird es jedoch noch Anpassungen geben.
Im Gegensatz zum Stadionprojekt vor drei Jahren wird sich die Stadt nicht mehr finanziell am Hardturm-Projekt beteiligen, sondern stellt lediglich das Areal im Baurecht – also die Hardturm-Brache – zur Verfügung. Damit bestehe für die Stadt ein geringeres Risiko, erklärt Stadtrat Daniel Leupi im Interview mit dem "Regionaljournal Zürich Schaffhausen". Das Projekt wird privat finanziert von der Immobilienfirma HSR und Credit Suisse, die gemeinsam etwa 500 Millionen Franken investieren werden.
Das legitimiert laut Leupi auch den "hohen Preis der Türme", wie es Karin Rykart, Gemeinderätin der Grünen, bezeichnet hatte. "Die Türme sind wuchtig, aber bei einer realistischen Betrachtung hat man bereits im Vorfeld gewusst, dass ein grosses Volumen realisiert werden muss, um genügend Erträge zu erzielen", stellt Leupi klar. Diese Erträge dienen der Finanzierung des Fussballstadions. Schliesslich sei ein privater Investor nur interessiert, sofern er auch davon profitieren könne.
Die Kritik an den Türmen will Leupi trotzdem ernst nehmen und auch für Anpassungen seien sie offen. Schliesslich stellt sich auch die Frage, ob ein Objekt in der Höhe von 137 Metern an der Urne mehrheitswillig sein kann. Diese Hürde ist auch dem Stadtrat bewusst, dennoch sind niedrigere Türme nicht in Planung. Mit den fehlenden Stockwerken fehlt es den Investoren auch an Volumen und damit an Gewinnen. Ein privater Investor sei jedoch an einer maximalen Ausnutzung interessiert, so Leupi.
Fussballstadion hat rechte Grösse
Auch aus GC Kreisen wurden Vorwürfe laut, die allerdings nicht an die Höhe der Türme, sondern an die Grösse des Fussballstadions gerichtet waren. Das Stadion sei mit 18'500 Zuschauerplätzen zu klein, so die Kritik. Leupi verweist darauf, dass die beiden Zürcher Clubs nicht die grössten Zuschauerzahlen anziehe. "Es hat keinen Sinn, ein riesiges Stadion zu bauen, wenn nur maximal die Hälfte der Plätze gefüllt werden kann. Dann kommt auch keine Stimmung auf", meint Leupi im Interview mit dem "Regionaljournal". Man habe vorgängig mit den Clubs gesprochen und auch sie stehen hinter der Grösse des geplanten Stadions.
Als nächstes wird der Vorschlag dem Parlament unterbreitet, danach könnte eine Volksabstimmung folgen. Leupi will noch keine Prognosen für mögliche Einsprachen machen. Es sei ein schwer absehbarer Prozess, der nun Schritt für Schritt abgearbeitet werden müsse.